Von: APA/dpa
Um komplexe Sachbuchinhalte zu lesen und zu verstehen, braucht man oft viel Zeit. Wer sie nicht hat, ist auf Hilfsmittel angewiesen. Eins davon ist die App Blinkist. Ihr Versprechen: Die wichtigsten Kernaussagen von Fachbüchern in deutscher und englischer Sprache in 15 Minuten Lesezeit zusammenzufassen.
In der Bibliothek der App finden sich mehr als 7000 Titel in 27 Kategorien. Dazu gehören Themen wie Gesundheit, Wirtschaft, Liebe und Sex oder Technologie und Zukunft. Mehr als 4000 Titel liegen auf Englisch vor, mehr als 2000 auf Deutsch. Für wen das passende Buch nicht dabei ist, kann den gewünschten Titel in der Suchleiste eingegeben und dem Kuratoren-Team einen eigenen Vorschlag machen. Laut den Betreibern kommen wöchentlich circa neue 25 Titel hinzu.
Jede Buchzusammenfassung ist in kurze Kapitel, sogenannte Blinks, unterteilt. Ein Blink besteht aus einer aussagekräftigen Überschrift und fünf bis sieben kurzen Absätzen. Die Zusammenfassung eines Buches endet noch einmal mit einer Kernaussage des Inhalts und verweist auf weiterführende Literatur.
Wer die kostenpflichtige Option benutzt, kann sich die meisten Blinks auch als Audio anhören. Das dauert pro Blink in der Regel nicht länger als zwei bis vier Minuten. Dabei kommen teils menschliche Vorleserinnen und Vorleser zum Einsatz, teils werden die Audios mit Computerstimmen vertont.
Die Inhalte können über Browser oder mit der Blinkist-App auf Smartphones und Tablets gelesen werden. Es ist möglich, Blinks herunterzuladen, um sie später ohne Internetverbindung von unterwegs abrufen zu können. Für diejenigen, die abends im Bett noch Blinks hören oder lesen möchten, hat die App einen Dunkelmodus und einen Sleep-Timer.
Wer sich bei Blinkist für einen kostenlosen Account anmeldet, bekommt täglich die Zusammenfassung eines Buches, dessen Auswahl man selbst jedoch nicht mitbestimmen kann. Für uneingeschränkten Zugriff auf alle Zusammenfassungen ist ein kostenpflichtiges Abo für mindestens einen Monat erforderlich (12,99 Euro). Ein Jahresabo kostet 79,99 Euro.
Lohnt sich das? Blinkist ist leicht zu handhaben und bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche, die es die Navigation einfach macht. Wie die Betreiber erklären, werden die Blinks von einem Team aus Autoren und Redakteuren erstellt, die das Buch lesen und die Kernaussagen herausfiltern. Man experimentiere derzeit auch mit verschiedenen KI-Tools, um herauszufinden, wie diese bei der Erstellung dieser Zusammenfassungen helfen können.
Und genau das ist der Punkt: Inhalte zusammenfassen und zentrale Aussagen aus Texten herausfiltern, das können heutzutage auch viele KI-Bots, etwa ChatGPT (OpenAI) oder SMMRY. Aber: Hier muss man den Inhalt hineinladen, etwa als pdf-Dokument. Er muss also in digitaler Form vorliegen. Das ist bei Blinkist nicht nötig, die Auswahl an Inhalten ist dafür aber wie erwähnt eingeschränkt – man ist darauf angewiesen, was die Kuratoren auswählen.
Fazit: Für Menschen mit wenig Zeit kann Blinkist eine nützliche Informationsquelle sein, um sich weiterzubilden und über verschiedene Sachthemen auf dem Laufenden zu bleiben. Zum Antesten empfiehlt sich aber zunächst die kostenfreie Probeversion.