Von: mk
Bozen – ANVUR, die staatliche Agentur für die Evaluierung des Universitätssystems und der Forschung (Agenzia Nazionale per la Valutazione del sistema Universitario e della Ricerca) hat gestern in Rom den Bericht zur Forschungsleistung italienischer Universitäten vorgestellt. In den Agrar- und Veterinärwissenschaften der kleinen Universitäten liegt die unibz auf Platz drei, nach Pisa und Verona.
ANVUR hat die Forschungsqualität im Bericht VQR (Valutazione della Qualità della Ricerca) für den Zeitraum 2011-2014 analysiert. Die letzte Bewertung der ANVUR war 2013 erfolgt, als man die Forschungsleistung privater wie staatlicher Universitäten sowie Forschungsinstitute unter Aufsicht des MIUR, des Ministeriums für Bildung, Universität und Forschung, gemessen hat. Die Anvur-Daten zeichnen insgesamt ein positives Bild der Forschungsleistung für Italien, sowohl in Bezug auf ein Wachstum als auch in Bezug auf die Qualität. Im gesamtstaatlichen Vergleich liegt die Freie Universität Bozen im Forschungsbereich 7 der Agrar- und Veterinärwissenschaften auf Platz drei. Sie liegt dabei 31 Prozent über dem nationalen Durchschnitt, nach Pisa S. Anna (+42 Prozent) und Verona (+32 Prozent), stets bezogen auf die Kategorie der kleinen Universitäten und die Forschungsbereiche vergleichbarer Größenordnungen.
Unter den Daten, die ANVUR analysiert hat, wird auch der Anteil der Forschungsleistung neu berufener bzw. beförderter Forscher und Dozenten betrachtet. Dieser Indikator zeigt auf, wie attraktiv eine Universität in einem bestimmten Forschungsbereich ist und lässt demnach Rückschlüsse auf eine erfolgreiche Auswahl akademischen Personals zu. In dieser Optik ist Bozen vor allem in den Agrarwissenschaften attraktiv, positioniert sie sich doch auf Platz zwei. Hierbei ist die Wertung um 52 Prozent höher als im restlichen Staatsgebiet. Am attraktivsten ist Pisa S. Anna (+65 Prozent).
„Diese Daten geben Zeugnis des Wachstums der Freien Universität Bozen und der relevanten Positionierung im nationalen akademischen Panorama; gleichsam zeigen sie, dass der positive Trend der Rankings und Bewertungen anhält“, unterstreicht Rektor Prof. Paolo Lugli. „Daher geht ein großer Dank an das akademische wie Verwaltungspersonal, die mit ihrem großen Einsatz zu diesem Ergebnis beigetragen haben. Hervorragend das Ergebnis in den Agrar- und Veterinärwissenschaften auf nationaler Ebene der Forschungsgruppe von Prof. Cesco, Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik.“
Gut auch die Bewertung in weiteren Wissenschaftsbereichen: im Wissenschaftsbereich 13 der Wirtschaftswissenschaften und Statistik platziert sich die Universität auf dem sechsten Platz (von 82 Universitäten); im Wissenschaftsbereich 1, der Mathematik und der Informatik, auf Platz neun von 59 Universitäten; im Wissenschaftsbereich 9 des Industrie- und Informatikingenieurwesens findet sich die unibz auf Platz 13 (von 63 Universitäten). In fast allen Wissenschaftsbereichen, in welchen die Professoren und Forscher der Freie Universität Bozen aktiv sind, findet sich die unibz im ersten Drittel. In einigen Unterkategorien wie „Business Administration and Management“ ergeben sich noch bessere Wertungen als in der Sammelkategorie. So haben die Business-Studies Platz zwei eingefahren.
„In den Jahren 2011 bis 2014 haben wir neue Rahmenbedingungen geschaffen, wodurch es gelang, exzellente Professoren zu berufen und die Voraussetzungen für eine neue Forschungskultur zu schaffen”, sagt Präsident Prof. Konrad Bergmeister zur Forschungsevaluierung. „ANVUR bewertet in diesem Jahr ganz explizit diesen Aspekt als wesentlich im Wettbewerb um Innovation und Forschung; dieser Weg ist auch im neuen Dreijahresplan 2017-2019 festgehalten.”