Von: luk
Damit die Heiz- und Stromkosten angesichts der sprunghaft gestiegenen Preise nicht aus dem Ruder laufen, setzte die Stadt Bozen im vergangenen Winter auf ein gezieltes Energiesparmonitoring. Nun wurden die Ergebnisse vorgestellt, und diese lassen sich sehen
Der sprunghafte Anstieg der Rohstoffpreise hat die Stadt Bozen im vergangenen Winter dazu bewogen, eine Reihe von Maßnahmen zu ergreifen, um den Energieverbrauch in den städtischen Gebäuden zu kontrollieren und zu überwachen. Insgesamt 45 Gebäude, darunter Schulen, Sportanlagen, Bürogebäude und Musikschulgebäude, wurden in der Folge einem systematischen Energiemonitoring unterzogen, der letztlich den bewussteren Umgang mit den Energieressourcen erleichtern sollte.
Die neue Arbeitsgruppe Energiemanagement nahm zunächst Kontakt zu den einzelnen Stellen auf, um bei allen Beteiligten das Bewusstsein für das vorhandene Einsparpotential zu stärken. In der Folge führten Bedienstete der Stadtverwaltung gezielte Kontrollen in den Gebäuden durch. Dadurch konnten die Verbrauchsdaten über einen längeren Zeitraum systematisch erfasst werden.
Nun liegen die Ergebnisse des Energiemonitorings vor, und sie zeigen, dass es der Stadt gelungen ist, den Fernwärmeverbrauch in den Wintermonaten um durchschnittlich 15 Prozent und den Stromverbrauch sogar um 17 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Winter 2019 zu senken.
Betrachtet man den Wärmeverbrauch in absoluten Zahlen unter Berücksichtigung der monatlichen Gradtage, also jener Tage, an denen die Temperaturmittelwerte unter dem Grenzwert liegen, ergeben sich beim Erdgasverbrauch Einsparungen in Höhe von 31 Prozent. Der Fernwärmeverbrauch war hingegen um 17 Prozent geringer als 2019, ebenso der Gesamtstromverbrauch. Und so zeigten sich Bürgermeister Renzo Caramaschi und Umweltstadträtin Chiara Rabini sehr zufrieden mit den Ergebnissen.