Von: luk
Bozen – Am 16. Juni fand im Pfarrzentrum am Pfarrplatz der dritte Versteigerungstermin für den Verkauf von Gemeindewohnungen statt. Insgesamt 15 Objekte kamen unter den Hammer, darunter 14 Wohnungen und eine Garage.
Die Wohnungen befinden sich allesamt in Mehrfamilienhäusern mit großen Eigentümergemeinschaften, in denen die Stadt nur wenige Wohnungen besitzt. “Größere Modernisierungs- und Sanierungsprojekte sind deshalb aufgrund des notwendigen Einverständnisses der Miteigentümer nur schwer durchführbar. In einigen Fällen ist das Miteigentum der Gemeinde sogar hinderlich für die Umsetzung von Sanierungsvorhaben”, wie Vermögensstadtrat Stefano Fattor berichtete: “Die Stadt hat als Wohnungseigentümerin keinen Anspruch auf die staatlichen Steuervorteile, etwa auf den Ökobonus. Deshalb ist sie als Miteigentümerin möglicherweise sogar eine Bremse für die energetische Modernisierung von Mehrfamilienhäusern.”
Trotz der schwierigen Pandemielage war das Interesse an den Objekten enorm. Auch die Möglichkeit, über die städtische Website einen virtuellen Rundgang durch die Wohnungen zu machen, wurde sehr gut angenommen. Zum ersten Mal konnten bei einer von der Stadtverwaltung durchgeführten Wohnungsversteigerung alle Objekte verkauft werden. Der Verkaufserlös lag dabei um 675.000 Euro über dem Ausrufspreis von insgesamt 1.881.000 Euro. 98 Gebote wurden abgegeben; das sind fast doppelt so viele wie bei der letzten Versteigerung.
Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Wohnungen will die Stadt ihre knapp 700 Sozialwohnungen sanieren, die zu einem großen Teil in den 1920-er bis 1940-er Jahren erbaut worden sind.