Von: luk
Branzoll – Vor allem mehr Lebensqualität im Dorf soll die 1,9 Kilometer lange Umfahrung von Branzoll bringen. Im Beisein der Landesräte Alfreider und Vettorato wurden heute die Arbeiten den Baufirmen übergeben.
”Jetzt kann der Bau Umfahrung Branzoll endlich starten”, zeigten sich Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, Umweltlandesrat Giuliano Vettorato, die Bürgermeisterin von Branzoll Giorgia Mongillo Bona und ihre Stellvertreterin Margot Pizzini heute in Branzoll zufrieden. Dort wurden die Arbeiten für den Bau der neuen Infrastruktur der Bietergemeinschaft Strabag AG und Erdbau GmbH übergeben. Tiefbauabteilungsdirektor Umberto Simone und der Verfahrensverantwortliche Davide Maniezzo erläuterten das Vorhaben und der Vertreter der Baufirmen, Andrea Marzi, erklärten die Arbeiten.
Mehr Lebensqualität im Dorf, mehr Sicherheit und flüssiger Verkehr
“Die Umfahrung Branzoll soll weniger Autos im Ort und dafür mehr Lebensqualität für die Menschen bringen”, unterstrich Mobilitätslandesrat Alfreider. “Auf diesen wichtigen Eingriff warten die Menschen in Branzoll schon lange, und er bringt neben Entlastung auch mehr Sicherheit”, sagte Bürgermeisterin Mongillo Bona. Der große Einsatz für die Umfahrung trage nun Früchte, unterstrich Vizebürgermeistern Pizzini und dankte der Landesregierung.
Gemeinsam mit den vom Land in den vergangenen Jahren gebauten Umfahrungen von Auer, Steinmannwald und Leifers, soll die Infrastruktur den Verkehr auf der viel befahrenen Brennerstaatsstraße sicherer und flüssiger an den Orten vorbeiführen, erklärte Alfreider. Wie im Südtirol-Plan für die Mobilität vorgesehen, werden laut Alfreider künftig beim Neubau von Verkehrswegen die alten Straßen zurückgebaut. Auch in diesem Fall soll die derzeitige Staatsstraße zurückgebaut und mit einem Fußweg und Radweg ausgestattet werden, kündigte Alfreider an.
Weniger Verkehr im Ort und Wege für Radfahrer und Fußgänger
“Umfahrungen bedeuten weniger Durchzugsverkehr und somit weniger Lärm und Abgase für die Menschen im Dorf”, unterstrich Umweltlandesrat Vettorato und verwies darauf, dass passende Rad- und Fußwege mitgebaut würden. “Flüssigerer Verkehr bedeutet vor allem aber auch, dass der Kohlenstoffdioxidausstoß um 30 Prozent verringert wird”, sagte Vettorato.
Erste anstehende Arbeiten für den Bau der Umfahrung
In den nächsten Wochen werden die Bauflächen abgegrenzt und überprüft. Danach können die Baustelle für das Nordportal und die Umleitung der Staatsstraße angelegt werden. Während der Arbeiten wird der Verkehr zwischen der Nordzufahrt Branzoll und der Brücke über den Aldeiner Bach umgeleitet. An einigen Stellen muss der Untergrund befestigt werden, um Wohnhäuser im Bereich des Tunnels zu stabilisieren. Im Süden werden Steinschlagschutzdämme gebaut und die Baufläche für das Südportal des Tunnels eingerichtet.
Die Umfahrung: ein Tunnel, neue Zufahrten und Verbindungen
Kernstück der Umfahrung ist ein 702 Meter langer Tunnel. Dieser beginnt nach der Nordeinfahrt von Branzoll, unterquert den Aldeiner Bach und endet bei der Südeinfahrt zum Dorf. Insgesamt wird die Umfahrung 1,875 Kilometer lang. Vorgesehen sind neue Zufahrten für Branzoll Nord und eine neue Verkehrsverbindung zwischen dem Ortskern, dem Friedhof und der Umfahrungsstraße sowie außerordentliche Instandhaltungsarbeiten an der Südzufahrt Branzoll. Die Bauzeit beträgt drei Jahre. Das Land investiert rund 46 Millionen Euro in die Umfahrung.
Die Baufirmen wollen die Bürgerinnen und Bürger in Branzoll über eine Webseite, einen Whatsappkanal und einen Infopoint über die Arbeiten auf dem Laufenden halten, informierte der Vertreter der Baufirmen, Marzi.