Von: bba
Bozen – Der Brauchtumskalender der Bäuerinnen macht’s möglich: Woche für Woche gibt es einen Brauch – ein ganzes Jahr lang. Auftakt ist der 26. Oktober, der Nationale Tag des Brauchtums.
Und sie fehlen doch: unsere Bräuche, unsere Rituale, unsere Traditionen. Gerade in dieser schwierigen Zeit, wo auf Grund von COVID-19 auf vieles verzichtet werden muss, fällt es auf, wie viele Traditionen und Feste unser tägliches Leben eigentlich prägen und dass sie fehlen. Die Bräuche geben den Menschen Orientierung und Halt, sie tragen zum unverwechselbaren Bild unseres Landes, unserer Menschen und unserer Identität bei. Einige Bräuche sind in Vergessenheit geraten oder nicht mehr gefeiert worden, viele haben aber die Jahrhunderte überdauert. „Wir müssen sie bewahren, denn sie sind unser Volksgut“, plädiert Landesbäuerin Antonia Egger.
Seit 40 Jahren sieht die Südtiroler Bäuerinnenorganisation dies als ihren Auftrag. Bereits 2014 hat die Bäuerinnenorganisation die Initiative zur Einführung eines „Internationalen Tages des Brauchtums“ gestartet. Sie wurde von mehreren politischen Vertretern unterstützt, unter anderem vom Landesrat für Kultur Philipp Achammer, der 2015 den Vorschlag in Rom der Konferenz der Regionen unterbreitet hat. Voriges Jahr wurde durch die italienische Regierung der Nationale Tag des Brauchtums (Giornata nazionale del folklore e delle tradizioni popolari) eingeführt und der 26. Oktober als Nationaler Tag des Brauchtums festgelegt.
Landesbäuerin Antonia Egger hofft, dass aus dem Nationalen Tag ein Internationaler Tag wird. Sie sieht dies als Beitrag zur Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung der kulturellen Vielfalt. „Geben wir unseren Bräuchen und Traditionen aller Länder ihre Wichtigkeit und Wertschätzung, die sie sich verdienen!“, plädiert Landesbäuerin Egger:
Damit uns die Bräuche trotz COVID-Einschränkungen durchs Jahr über begleiten, hat die Bäuerinnenorganisation den Nationalen Tag des Brauchtums zum Anlass genommen, einen Brauchtumskalender der Bäuerinnen anzubieten. „Wir möchten damit die Möglichkeit bieten, ein ganzes Jahr lang an unsere Vielfalt an Bräuchen erinnert zu werden,“ so Landesbäuerin Egger. Jede Woche wird ein Brauch kurz vorgestellt, mit dem Ziel, den einen oder anderen Brauch in der Familie oder im Dorf aufleben zu lassen oder wenigstens daran zu denken – unseren Bräuchen zu Ehren!