Warentransporteure konsterniert

Brennerachse: “Politik bremst den Warenverkehr aus”

Montag, 19. August 2024 | 15:35 Uhr

Von: luk

Bozen – Die Aussagen der Landesobleute aus Tirol und Südtirol auf dem Euregio-Tag in Alpach stoßen bei den Warentransporteurinnen und-transporteuren auf Unverständnis.

Beim kürzlich stattgefunden Euregio-Tag in Alpach fanden auch informelle Gespräche zwischen den Landeshauptläuten Anton Mattle (Tirol) und Arno Kompatscher (Südtirol) statt. Dabei ging es um die verkehrspolitischen Maßnahmen während des Neubaus der Luegbrücke am Brennerkorridor, insbesondere das Lkw-Nachfahrverbot in Tirol.

„Laut Landeshauptmann Mattle wird ein Nachtfahrverbot nicht aufgehoben. Mit diesen Aussichten wird der alpine Warentransport in den kommenden Jahren nicht aufrechterhalten werden können“, zeigt sich Alexander Öhler, der Obmann der Warentransporteurinnen und -transporteure im lvh konsterniert. „Wir müssen hier gemeinsam arbeiten und nicht nur auf die theoretisch naheliegenden Lösungen zurückgreifen. Auch der Unternehmerverband Confindustria in Südtirol hat sich gegen die weiteren Schritte seitens der Landesobleute Kompatscher und Mattle“, erklärt der Obmann.

Beide Landeshauptleute betonten außerdem, dass sie das Slot-System auf nationalstaatlicher Ebene vorantreiben wollen.
Alexander Öhler unterstreicht jedoch, dass dieses schlicht und einfach nicht umsetzbar sei. Generell legt er den Landesobleuten nahe sich mit den Warentransporteurinnen und -transporteuren auszutauschen. „Praktische, funktionierende Lösungsvorschläge können nur in Kooperation mit den Frachtunternehmen ausgearbeitet werden“, bekräftigt Öhler. „Anstatt nur Ämter und Bürokraten, also Theoretiker, anzuhören, sollten Kompatscher und Mattle mit den Menschen sprechen, die vom Fach sind und diese Thematiken am Brenner tag täglich miterleben“, so der Appel des Obmanns.

 

Bezirk: Bozen, Wipptal

Kommentare
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Doolin
Doolin
Kinig
3 Monate 4 Tage

…man hat ja längst schon verstanden, dass die Frächter Tag und Nacht über die billigste Route durchbrettern wollen…ihr polternder Salvini hat deswegen ja Klage eingereicht…haben sie in ihn kein Vertrauen mehr?…

krokodilstraene
3 Monate 4 Tage

Kooperation mit den Frachtunternehmen verstehen diese wohl so, dass sie diktieren was möglich und was unmöglich ist…
🙈🙈🙈

info
info
Kinig
3 Monate 4 Tage

Konsterniert bin jetzt aber ich, dass man es nicht schafft, den Umwegverkehr nachhaltig vom Brenner zu entfernen. Und das wird nur gehen, wenn die profitgeilen Anrainerkiller nichts mehr mitzureden haben. Und ja: ich bin mir dessen bewusst, dass Transporte dann (endlich) teurer werden. Höchste Zeit

Chrys
Chrys
Universalgelehrter
3 Monate 4 Tage
@ info Das Problem über den Preis zu lösen wird schlicht und einfach nicht gehen. Die Waren müssen so lange transportiert werden wie lange die Bürger es wünschen. So lange wir den Kugelschreiber auf Amazon kaufen, am 31. Dezember Tomaten und Orangen essen wollen, usw. so lange müssen die LKW rollen. Es gibt nicht viel Umwegverkehr. Das ist ist eine dumme Ausrede. In Italien sind die die Produktionsstätten nahe der Brennerachse und in Deutschland in Bayern oder darüber, ansonsten in den neuen EU Staaten. Es gib wenig was man von Mailand oder Turin, über die Schweiz liefern kann. Zudem, auch… Weiterlesen »
Chrys
Chrys
Universalgelehrter
3 Monate 4 Tage

Jeder der hier das Problem nicht sehen will kann seine Meinung ja in den ersten Monaten des Jahres 2025 sich bestätigen lassen.
Eine der beiden Parteien wird wohl als Idiot und fern jeglicher Realität da stehen.

thomas
thomas
Kinig
3 Monate 4 Tage

Der Warenverkehr muss neu gedacht und auf das Unverzichtbare reduziert werden.

Neumi
Neumi
Kinig
3 Monate 3 Tage

Man kann auf so vieles verzichten …

Man könnte z.B. darauf verzichten, Schweine zu importieren und Speck, Wein, Äpfel, Schokolade usw. zu exportieren.

Paladin
Paladin
Universalgelehrter
3 Monate 4 Tage
Schon lustig. Auf der einen Seite beschweren wir uns über hohe Lebenserhaltungskosten, auf der anderen wollen wir keinen Frachtverkehr. Zur info: Südtirol ist nicht autark. D.h. wir sind auf gewissen Waren angewiesen die hier, im wahrsten Sinne des Wortes hin gekarrt werden müssen. Wenn schon deutsche Touristen über die Preise im Supermarkt stauen (zu Recht übrigens) so werden diese nur noch steigen, wenn in die Frächter in Zukunft Umwege fahren müssen oder es wird eben leere Regale geben. Mal sehen wer dann zuerst schreit, wahrscheinlich genau diejenigen die sich jetzt über die Frächter aufregen. Und nein mit der Schiene kann… Weiterlesen »
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