Bilanz 2023

Brennerautobahn AG macht 80 Mio. Euro Gewinn

Freitag, 17. Mai 2024 | 17:13 Uhr

Von: luk

Bozen – „Auch heuer hat die Brennerautobahngesellschaft das Geschäftsjahr mit exzellenten Ergebnissen abgeschlossen. Und dies trotz eines höchst instabilen internationalen Umfelds, was in erster Linie dem anhaltenden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine geschuldet ist. Wir sind daher sehr zufrieden mit der Bilanz 2023, die sehr gute Ergebnisse aufweist, vom Umsatz bis zum Gewinn, vom Ebitda bis zum Finanzmanagement, dessen Beitrag mit 31,82 Millionen Euro ein bedeutendes Element darstellt. Auch die Kosteneffizienz schreitet weiter voran. Gestärkt durch die erreichten Ziele, die den Trend des Vorjahres verbessern, bereiten wir uns auf die Ausschreibung zur Konzessionserneuerung vor.

Mit diesen Worten kommentiert der Geschäftsführer der Brennerautobahn AG, Diego Cattoni, die Bilanz eines sehr erfolgreichen Jahres für die Gesellschaft.

Der Verwaltungsrat konnte somit am heutigen Freitagmorgen unter dem Vorsitz von Präsident Hartmann Reichhalter eine Bilanz verabschieden, die einen der höchsten Gewinne in der Unternehmensgeschichte ausweist: 80,03 Millionen Euro gegenüber den 61,28 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2022 (zuzüglich außerordentlicher
Zinseinnahmen aus dem Eisenbahnfonds) und einen Produktionswert von 420,16 Millionen Euro.

Zahlen, zu denen zweifelsohne die Verkehrszunahme entlang der A22 beigetragen haben: Die zurückgelegten Kilometer sind von 5,06 Milliarden im Jahr 2022 auf 5,2 Milliarden im Jahr 2023 gestiegen. „Diese wirtschaftlichen Ergebnisse sind sehr wichtig“, bemerkt Präsident Reichhalter, „allein die Tatsache, dass es der Gesellschaft gelungen ist und weiterhin gelingt, solche Ergebnisse zu erreichen und gleichzeitig ein Sicherheitsniveau zu gewährleisten, das zu den höchsten im gesamten italienischen Autobahnnetz zählt, sowie Maßnahmen zu planen, um die Auswirkungen des Verkehrs auf die durchquerten Gebiete zu mindern, ist ein grundlegender Mehrwert. Die Investitionen in die Schiene sind ein sinnbildliches Beispiel dafür, mit dem die Autobahn vom Güterverkehr entlastet und dadurch ein noch effizienterer und sicherer Dienst garantiert werden kann.“

Es ist daher kein Zufall, dass die Gesamtunfallrate weiterhin deutlich unter dem gesamtstaatlichen Durchschnitt liegt: Im Jahr 2023 lag die GIP (die Daten errechnen sich aus dem Verhältnis zwischen den gefahrenen Kilometern und der Anzahl der Unfälle) bei 15,44. Zum Vergleich: Der italienische Durchschnitt beträgt gemäß den aktuellsten verfügbaren Daten aus dem Jahr 2022 insgesamt 27. Diese Zahl ist das Ergebnis intensiver Bemühungen vonseiten der Gesellschaft im Bereich der Sicherheit durch Investitionen in Infrastruktur, Technologie und Ausbildung. In den vergangenen zehn Jahren ist die Unfallrate um 22,1 Prozent gesunken, im Vergleich zu den späten 1990er Jahren sogar um 68,3 Prozent.

Die Daten 2023

Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 123 Millionen Euro. Das Ebitda liegt bei 174,04 Millionen, das EBIT bei 91,24 Millionen. Diese hervorragenden Ergebnisse spiegeln auch den Verkehrsfluss wider: 2023 ist ein Zuwachs von 2,81 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022 verzeichnet worden, vor allem durch den erheblichen Anstieg des Leichtverkehrs (+4,3 Prozent), während sich der Schwerverkehr stabilisiert hat (-0,4 Prozent). Insgesamt sind auf der Autobahn zwischen Brenner und Modena 5,2 Milliarden Kilometer zurückgelegt worden. Der Produktionswert, der im Jahr 2022 bei 410,50 Millionen lag (bereinigt um die außerordentliche Komponente), erreichte 2023 insgesamt 420,16 Millionen, das entspricht einem Plus von 9,66 Millionen.

Der konsolidierte Produktionswert übersteigt 546 Millionen Euro. Die hervorragende Leistung im Finanzmanagement hat mit 31,82 Millionen Euro zu dem Ergebnis beigetragen, das entspricht einem deutlichen Anstieg gegenüber der 6,77 Millionen Euro von 2022. Gestiegen sind auch die Einnahmen aus den Raststätten, die in diesem Jahr 21,79 Millionen Euro ausmachen, das entspricht +14,31 Prozent im Vergleich zu 2022.

Investitionen und Instandhaltungen

Nach den umfangreichen Instandhaltungsarbeiten in den Pandemiejahren, in denen die Gesellschaft von einem verringerten Verkehrsaufkommen profitierten konnte, sind die Investitionen auch 2023 hoch: 62,3 Millionen Euro. Dies zeigt ein entschlossenes und konstantes Engagement der Brennerautobahn AG, die noch immer auf eine Neuvergabe der Konzession wartet. Das spiegelt sich auch in den Modernisierungsmaßnahmen wider: 37,5 Millionen Euro sind 2023 in Investitionen geflossen – ein Wert, der sogar über den Betrag des Vorjahres liegt, in dem 36,8 Millionen in dieses Kapitel geflossen sind.

Der Nachhaltigkeitsbericht

Nicht zuletzt hat der Verwaltungsrat in seiner heutigen Sitzung grünes Licht für den Nachhaltigkeitsbericht der Unternehmensgruppe gegeben. Dieses Dokument gibt auf Grundlage des internationalen GRI-Standards Aufschluss über das Engagement für einen ökologischen Wandel und für die Förderung einer zunehmend nachhaltigeren Mobilität. Ein Beispiel dafür sind die Investitionen in die Schiene: Dank der InRail SpA und der Rtc SpA sind im Jahr 2023 insgesamt 375.000 LKWs von der Straße auf die Schiene verlagert worden. Von den zahlreichen Daten sind auch die 3.150 Tonnen Kohlendioxid zu erwähnen, die im vergangenen Jahr dank der E-Ladesäulen eingespart werden konnten. Dieses Verteilernetz wird laufend erweitert. Dank der Maßnahmen für eine Effizienzsteigerung vonseiten Brennerautobahngesellschaft konnten außerdem beträchtliche Einsparungen im Strom- und Wasserverbrauch verzeichnet werden.

Von der Sicherheit über das Wohlbefinden der Mitarbeiter bis zur Energiepolitik: Die Gesellschaft hat zahlreiche Lösungen eingeführt, um auch die nicht-finanziellen, umweltbezogenen und sozialen Auswirkungen der A22 kontinuierlich zu verbessern. Dazu zählen auch europäische Projekte, Kooperationen mit Universitäten und Investitionen in Projekte wie – um nur ein Beispiel zu nennen – im Bereich Wasserstoff: Es sind acht neue Produktions- und Vertriebszentren geplant, vier davon ausschließlich für den Vertrieb. Letztere werden teilweise mit PNRR-Mittel finanziert und befinden sich derzeit im Bau. Erwähnenswert sind auch die nachhaltigen Asphaltbeläge, die zu 100 Prozent aus recycelten Materialien bestehen.

Bezirk: Bozen