Von: bba
Bozen – Die Gewerkschaften sind dagegen: Der Mautsektor bei der Brennerautobahn leidet unter chronischem Personalmangel. Die Konsequenz: Es könnten sich auch in Südtirol Warteschlangen an den Autobahnmautstellen bilden.
Keine Verstärkung für das Personal der Autobahnmautstellen entlang der Brennerachse? Es besteht die Gefahr, dass die Anstellung mit Saisonverträgen für den Monat Dezember ins Wasser fällt. Dies erfuhren die Gewerkschaften bei einem Treffen mit der Betriebsleitung. Eine Entscheidung, die die Gewerkschaften als völlig falsch erachten, insbesondere in dieser ohnehin schon schwierigen Zeit.
Der gesamte Bereich der Autobahnmautstellen leidet seit einiger Zeit unter einem strukturellen Personalmangel, wodurch die Arbeitnehmer auf Ruhezeiten und Urlaub verzichten müssen – so die Gewerkschaften. Die Nichteinstellung von Saisonkräften wird diese Situation verschärfen und sich auch negativ auf die Dienste zugunsten der Autofahrer auswirken, gerade kurz vor Weihnachten, wo auch in diesem Jahr mit einem erheblichen
Verkehrsaufkommen zu rechnen ist.
Um dieser Situation entgegenzuwirken, wurden bisher Jahr für Jahr Abkommen mit der Betriebsleitung der A22 unterzeichnet, welche die Einstellung von Saisonkräften vom 1. bis 31. Dezember vorsahen. “Die Pandemie darf nicht als Vorwand dienen, um ein solches Abkommen für heuer nicht abzuschließen und das diensttuende Personal dadurch zusätzlich zu belasten“, so die Gewerkschaften.
Sollte es zu keinem Abkommen für die Einstellung von Saisonkräften kommen, sehen sich die Südtiroler Fachgewerkschaften FILT CGIL – FIT SGBCISL – UILT und ASGB zusammen mit den Gewerkschaften des Trentino gezwungen, weitere Schritte zu unternehmen.