"Irreführendes Signal"

“Brixen Dolomites”: Nun kommt auch Kritik aus dem Gadertal

Donnerstag, 13. Februar 2025 | 17:35 Uhr

Von: mk

Hochabtei – Die Tourismusgenossenschaft Alta Badia schließt sich den Stimmen aus Gröden an und kritisiert in einem offenen Schreiben an die Landesregierung, die Marketingorganisation IDM und die betreffenden Tourismusorganisationen die Verwendung der Marke „Brixen Dolomites“.

Man sehe in der unkontrollierten Verwendung des Begriffs „Dolomites“ eine problematische Entwicklung, die langfristig dem Image der Region der Region und der Glaubwürdigkeit des eigenen Tourismusangebots schade. Kooperationen zwischen den Tourismusvereinen seien zwar zu begrüßen, doch man müsse vor allem in den Bereichen Marketing und Kommunikation große Sorgfalt walten lassen. Eine Zusammenarbeit dürfe nicht auf Kosten der Authentizität und der korrekten geografischen Zugehörigkeit gehen.

Die Gründe der Marketingkooperation „Brixen Dolomites“ sende laut den Verfassern des Briefes ein irreführendes Signal aus.

Problematisch wird dies unter anderem in Zusammenhang mit dem Verkehr gesehen: Der zunehmende Tourismus mit einem starken Fokus auf Tagesausflüge führe zu erheblichen Belastungen.

Immer wieder würden Hotels und Destinationen den Namen „Dolomiten“ oder „Dolomites“ in ihrer Kommunikation nutzen, obwohl sie geologisch nicht zu den Dolomiten gehören. Die Folge davon sei: Urlauber würden glauben, direkt in den Dolomiten Urlaub zu machen, nähmen dann aber längere Anfahrtswege zu den eigentlichen Sehenswürdigkeiten in Kauf.

Der offene Brief wurde von den Bürgermeistern von Corvara, Abtei und Wengen sowie den Vorsitzenden der Tourismusgenossenschaft Alta Badia und dem Gebietsobmann des HGV unterzeichnet.

Bezirk: Eisacktal, Pustertal

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