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Brixen – Gut 90 Prozent der Bürgerinnen und Bürger von Brixen trennen Kunststoffverpackung vom Restmüll. Dass bei der getrennten Wertstoffsammlung sorgfältig vorgegangen wird, zeigt die kürzlich durchgeführte Analyse in Montello, einem spezialisierten Verwertungszentrum in der Provinz Bergamo.
Die aus Brixen angelieferte Kunststoffverpackung wies lediglich 4,5 Prozent an Fremdstoffen auf. „Das ist ein gutes Resultat“, sagt Wolfgang Plank, Generaldirektor der Stadtwerke Brixen AG. Dieses Ergebnis kann aber nur erzielt werden, weil geschultes Personal beim Entsorgen und Sortieren der Wertstoffe im Recyclinghof und in den sechs Minirecyclinghöfen hilft. „Andernorts, wo Plastikverpackung in öffentlichen Wertstoffglocken entsorgt werden kann, steigt der Prozentsatz an Fremdstoffen auf 30 Prozent bis 40 Prozent. Dann ist die getrennte Wertstoffsammlung nicht mehr wirtschaftlich“, so der Leiter der Umweltdienste Michele Bellucco. Denn je unreiner ein Wertstoff getrennt wird, desto geringer sind die Einnahmen aus der Wiederverwertung. Die Sammlung unterliegt strengen und komplexen Vorgaben, um die Qualität und damit die Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten. Deshalb kann die Anregung mancher Bürger, Container für die getrennte Sammlung von Plastikverpackung im Stadtgebiet aufzustellen, nicht aufgegriffen werden.
Getrennt gesammelt, wird europaweit nur die Verpackung aus Plastik. Produkte aus Plastik, wie Spielzeug, Zahnbürsten oder Plastikbesteck müssen über den Restmüll entsorgt werden. Und so scheinen also nicht nur Dosen oder Tetrapak als Fremdstoffe im Verpackungsabfall auf, sondern eben auch die genannten Plastikprodukte.
Um die getrennte Sammlung zu erleichtern, können in Brixen Plastikflaschen gemeinsam mit der Kunststoffverpackung entsorgt werden. Die Stadtwerke Brixen AG erinnert aber daran, Flaschen und Plastikverpackungen vor der Entsorgung sorgfältig zu entleeren. Denn auch Restinhalt gilt als Fremdstoff, wenn er das Gewicht der Verpackung überschreitet.