Von: luk
Brixen – Im Auftrag der Gemeinde Brixen stellt die Stadtwerke Brixen AG die öffentliche Beleuchtung in Brixen komplett auf LED-Technik um. Mit Februar wurden die Arbeiten übergeben und in den nächsten Wochen erfolgt der operative Start für das erste Baulos. Innerhalb Juli 2022 werden bereits zwölf Straßenzüge, darunter die Brennerstraße, die Dantestraße und die Mozartallee, sowie die Fraktionen Albeins, Sarns und Mellaun in neuester LED-Technik leuchten.
„Insgesamt werden in der Gemeinde Brixen rund 2.500 bestehende Lichtpunkte, die noch mit konventionellen Quecksilberdampflampen funktionieren, ausgetauscht und 3.200 neue Lichtpunkte errichtet“, erklären die Generaldirektoren der Stadtwerke Brixen AG Markus Ritsch und Franz Berretta. Das Gesamtprojekt ist auf drei Jahre angelegt und wird von der Autonomen Provinz Bozen kofinanziert.
Anstatt der bisherigen 1,75 Millionen kWh Energie pro Jahr wird nach der Umstellung der Jahresbedarf auf 439.000 kWh Strom sinken. „Diese Einsparung entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 325 Vier-Personen-Haushalten bzw. rund 75 Prozent des heutigen Verbrauchs“, sagt Markus Ritsch. Der niedrigere Energieverbrauch schützt die Umwelt und spart auf lange Sicht viel öffentliche Geldmittel ein.
Gleichzeitig vermindert die neue Beleuchtung die Lichtverschmutzung, da sie zielgenau ausgerichtet werden kann. Dank der Full-Cut-Off-Technik, auf die die Stadtwerke Brixen AG bereits seit Jahren setzt, überschreitet das Licht zudem nicht den Winkel von 90 Grad nach oben.
„Zugleich“, sagt Franz Berretta, „arbeitet die Stadtwerke Brixen AG am Projekt Smart City mit intelligenter Steuerung der öffentlichen Beleuchtung für eine energieeffiziente, ressourcenschonende und innovative Stadt.“
Die Lichtpunkte sind miteinander vernetzt. Technisch passiert dies mit einer Internet-of-Things-Schnittstelle und eigener IP-Adresse. „Praktisch bedeutet dies“, so Franz Berretta, „dass jede Lampe über das Glasfasernetz einzeln ferngesteuert und an den jeweiligen Standort und die Lichtverhältnisse angepasst werden kann. Jeder Beleuchtungskörper kann bei Bedarf reduziert, abgeschaltet oder verstärkt werden.“ Die individuelle Steuerung erhöht die Sicherheit für die Bevölkerung. Über eine Antenne sendet die Lampe außerdem Signale an die Stadtwerke Brixen AG; die Mitarbeiter der Stromabteilung erfahren so automatisch, wann Wartungsarbeiten anstehen und können diese effizient planen.
„Der Umstieg auf LED-Technik in der öffentlichen Beleuchtung ist der erste Schritt hin zu Brixen als Smart City“, zeigt sich Bürgermeister Peter Brunner erfreut. „In Zukunft könnten durch die IoT-Technologie auch andere Dienste automatisch erfasst und gesteuert werden, wie beispielsweise die Verkehrsdaten für eine intelligente Parkraumbewirtschaftung.“