Von: luk
Brixen – In ihrer letzten Sitzung besichtigte die Arbeitsgruppe Menschen mit Behinderung der Gemeinde Brixen die neue Stadtbibliothek. Auf Initiative der vorsitzenden Stadträtin Monika Leitner wurde das neue Gebäude auf allen Ebenen von den Mitgliedern der Arbeitsgruppe kritisch inspiziert. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe, welche entweder selbst von einer Einschränkung betroffen sind oder Vertreter von landesübergreifenden Vereinigungen von Menschen mit Behinderungen sind, haben dafür einen besonderen Blick und der Abbau der physischen Barrieren in der Stadt ist der Arbeitsgruppe ein großes Anliegen.
Im gut zugänglichen Eingangsbereich hieß Petra Frötscher in Vertretung von Direktor Bruno Kaser die Mitglieder willkommen. Einleitend erklärte sie die architektonischen Besonderheiten und baulichen Herausforderungen, welche durch die Integration der alten Bausubstanz in den Neubau gerade in Hinsicht einer behindertengerechten Bauweise zu bewältigen waren. Dazu erläuterte sie die Anforderungen an eine neue, moderne Bibliothek, beispielsweise die Digitalisierung der Ausleihe und die 24-Stunden-Rückgabe.
Bereits im Vorfeld des Baus und während der Arbeiten an der neuen Bibliothek hatte es Besprechungen mit den zuständigen Technikern in der Arbeitsgruppe gegeben und Treffen mit spezialisierten Organisationen, welche öffentliche Bauvorhaben auf die behindertengerechte Umsetzung hin prüfen.
Sichtlich erfreut zeigten sich die Mitglieder über die barrierefreien Gegebenheiten vor Ort: Die großzügige und übersichtliche Raumgestaltung, die Zugänglichkeit und die sehr einfache Nutzbarkeit der Computer für die Ausleihe und die Informationsbeschaffung, rollstuhlgerechte Teppiche am Eingang, die Erreichbarkeit durch die Aufzüge, der sanfte Ausgleich von Unebenheiten durch Rampen, und vor allem das ruhige und angenehme Ambiente, das die Bibliothek zu einem Ruhepunkt und Rückzugsort auch für Menschen macht, die geräuschempfindlich sind oder mit zu vielen Eindrücken nicht gut umgehen können. Die dazu sehr großzügigen Öffnungszeiten – 60 Stunden die Woche – tragen ein Weiteres dazu bei.
Die Arbeitsgruppe zeigte sich mit dem Gelingen der Bibliothek sehr zufrieden und gab in der abschließenden Rückmelderunde noch einige weitere Tipps, welche vor allem Menschen mit Einschränkungen in der Sehfähigkeit weitere Hilfen bieten könnten.
Abschließend bedankte sich Stadträtin Leitner für die Inputs der Arbeitsgruppe: „Die Arbeitsgruppe gibt es seit mehreren Jahren an der Gemeinde Brixen, und das kontinuierliche Engagement der Gruppe hat sehr dazu beigetragen, das Bewusstsein in Richtung Barrierefreiheit zu schärfen.“