Von: luk
Bozen – Im Juli und August 2019 können Patienten, die jetzt an den öffentlichen Krankenhäusern eine Hautarztvisite wollen, einen Termin bekommen. In seltenen Fällen geht es unter einem Jahr und bei Dringlichkeit sind auch sechs Monate möglich. Darauf verweist der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder.
„Derzeit erhalte ich täglich neue Beschwerden von Patienten, die sich über die langen Wartezeiten entsetzt zeigen“, so Pöder. „Und viele ärgern sich darüber, dass Primare und leitende Ärzte an öffentlichen Krankenhäusern, für Privatpatienten, die tief in die Taschen greifen, offenbar doch noch Zeitfenster übrig haben“, so der Abgeordnete.
Damit werde die Zweiklassenmedizin in Südtirol noch offensichtlicher. Pöder fordert nun in einem Antrag zum Omnibusgesetz, das kommende Woche im Landtag behandelt wird, dass die öffentlich angestellten Ärzte in den öffentlichen Krankenhäusern zuerst die öffentlichen Visiten abarbeiten. “Die privatärztliche Tätigkeit soll in der Zwischenzeit ausgesetzt werden.”
„Um die Problematik der Wartezeiten für über das öffentliche Sanitätswesen zu absolvierenden Facharztvisiten in den Griff zu bekommen, wird die privatärztliche Tätigkeit des ärztlichen Personals in den öffentlichen Sanitätsstrukturen für zwei Jahre ausgesetzt, oder wenigstens so lange, bis die Höchstwartezeit für eine Facharztvisite im betreffenden Primariat / in der betreffenden Abteilung sechs Wochen nicht überschreitet“, lautet der Antrag Pöders.