Von: apa
Der Camping-Urlaub in Österreich war heuer weniger gefragt als im Vorjahr. Dabei lief es im März noch sehr gut, dann kehrte aber Ruhe ein. Insgesamt verbuchten die heimischen Camping- und Stellplätze rund 2,48 Millionen Übernachtungen im ersten Halbjahr 2024 – das entspricht einem Minus von rund fünf Prozent im Jahresvergleich. Der ÖAMTC verweist dabei auf einen niederschlagsreichen Juni und die Fußball-EM in Deutschland.
Durch das warme Wetter im März habe die Campingsaison in Österreich heuer deutlich früher gestartet, wodurch sich die März-Nächtigungszahlen auf 189.219 Übernachtungen beinahe verdoppelt haben. “Den leichten Rückgang bei den Nächtigungen, kann man einerseits damit erklären, dass viele Österreicherinnen und Österreicher früher als üblich den Campingurlaub ‘daheim’, sprich in Österreich, verbracht haben und im Mai und Juni aufgrund hoher Niederschläge bereits Richtung Süden ins Ausland gefahren sind”, so Tomas Mehlmauer, Präsident des Österreichischen Camping Club (ÖCC).
Des weiteren seien im Juni deutlich weniger deutsche Camper auf österreichischen Plätzen anzutreffen gewesen – “das hängt vermutlich mit der Fußball-EM zusammen, kann aber auch auf das Wetter zurückzuführen sein. Im eigenen Bekanntenkreis und innerhalb der Camping-Community war aber zu beobachten, dass im Juni viele eher in Deutschland gecampt haben, um sich vor Ort ein Spiel anzuschauen”, so Mehlmauer.
Am häufigsten wurde in Tirol (765.823 Nächtigungen) gecampt. Kärnten liegt mit 570.848 Nächtigungen auf Platz zwei. Salzburg (268.590) belegt den dritten Platz, gefolgt vom Burgenland (260.495). In der Steiermark und in Oberösterreich wurde mit rund 181.235 und rund 177.845 Nächtigungen ähnlich oft in Wohnmobil oder Zelt geschlafen. Vorarlberg zählte 143.745 und Niederösterreich 109.187 Nächtigungen. In Wien wurden 36.296 Übernachtungen registriert, so der ÖAMTC mit Verweis auf Zahlen der Statistik Austria.
Zumindest die aktuellen Zulassungszahlen bei Wohnmobilen lassen für die Zukunft keine Luftsprünge erwarten. Im Juli gingen die Neuzulassungen um 36 Prozent zurück – allerdings verkauften sich die mobilen Wohnungen zu Zeiten der Corona-Pandemie wie warme Semmeln.