Von: mk
Bozen – Wasser ist lebensnotwendig – nicht nur für die Menschen, sondern auch für unseren gesamten Planeten. Dass gerade Wasser immer häufiger privaten und geopolitischen Interessen unterworfen wird, erhöht das Risiko von Konflikten weltweit. Darauf macht die Südtiroler Caritas anlässlich des Weltwassertages aufmerksam. Mit Projekten in wasserknappen Regionen in Afrika und Südamerika will die Caritas möglichst vielen Menschen den Zugang zu genügend Wasser gewährleisten. Gleichzeitig möchte sie die südtiroler Bevölkerung für einen bewussten Umgang mit dem lebenswichtigen Gut sensibilisieren.
Laut aktuellen Daten der UNO sterben jeden Tag rund 1.000 Kinder an Krankheiten, die mit Wassermangel zu tun haben. Millionen von Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Folgen sind oft tödlich. Gerade in ländlichen Gebieten bedeutet Wasserknappheit auch Hunger, weil ohne Wasser die Felder nicht bestellt werden können.
Die Südtiroler Caritas unterstützt verschiedene Hilfsprojekte, um die Wasserversorgung in einigen Ländern des Südens zu verbessern. Mit Hilfe zahlreicher Südtiroler Spender und mit der Unterstützung des Landes und der Region hat sie im vergangenen Jahr elf Projekte zur Wasserversorgung von Dörfern, Schulen und Krankenhäusern in Bolivien, Kamerun, Äthiopien und Kenia verwirklicht. Tausende Familien haben dadurch genügend Wasser zum Trinken, um ihre Felder zu bewässern und ihre Nutztiere zu tränken. Die Maßnahmen zur Wassersicherheit helfen auch, Krisensituationen vorzubeugen, wie sie beispielsweise Dürreperioden mit sich bringen. Insgesamt hat die Caritas dafür 442.605 Euro eingesetzt.
Wasser ist laut Sozialdoktrin der Kirche ein Geschenk, das sorgsam und solidarisch genutzt werden soll. „Wasser darf nicht als Ware gehandelt werden. Wassermangel ist lebensbedrohlich. Deshalb ist das Recht auf Wasser ist ein allgemeines und unveräußerliches Grundrecht, das es zu respektieren gilt“, betont Fabio Molon, der Verantwortliche der Caritas Auslandsarbeit. Dafür will auch die youngCaritas sensibilisieren. Über Workshops in Schulen und in verschiedenen Veranstaltungen regt sie junge Menschen an, über ihren eigenen Umgang mit dem kostbaren Gut Wasser nachzudenken, damit es auch in Südtirol für kommende Generationen erhalten bleibt.