Laborfonds und Zusatzrente

Christine Tschöll: “Vorsorgen gegen Altersarmut”

Donnerstag, 18. Februar 2021 | 23:07 Uhr

Von: bba

Bozen – Christine Tschöll ist neue Vize-Generaldirektorin von Laborfonds. Sie möchte das Thema Zusatzrente noch stärker in der Bevölkerung verankern.

Christine Tschöll hat seit kurzem ihre Position als Vize-Generaldirektorin von Laborfonds am Firmensitz in Bozen angetreten. Gemeinsames Ziel der Führung von Laborfonds ist es, das Thema Zusatzrente noch stärker ins Bewusstsein der Beschäftigten und ihrer Familien zu rufen. „Den Menschen und vor allem der Jugend bewusst zu machen, dass die Zusatzrente heute unverzichtbar ist, um für ein unbeschwertes Leben im Alter vorzusorgen“, so die neue Vize-Generaldirektorin.

Die Herausforderungen für die Zusatzrentenfonds sind in den vergangenen Jahren zunehmend komplexer geworden. Neben der steigenden Mitgliederzahl und den territorialen Gegebenheiten haben auch die Änderung bei der Fondsverwaltung sowie neue gesetzliche Bestimmungen, aber auch die Anforderungen von Seiten der staatlichen Aufsichtsbehörde der Pensionsfonds dazu geführt, das Profil der Organisation von Laborfonds weiterzuentwickeln und zu schärfen. In diesem Sinne wurden Aufgaben neu zugeordnet, Verantwortungen neu vergeben und die Position der Vize-Generaldirektorin geschaffen.

Zum Aufgabengebiet der neuen Vize-Generaldirektorin Christine Tschöll gehört unter anderem die Stärkung des Südtiroler Territoriums. Als kompetente Ansprechpartnerin soll sie den ArbeitnehmerInnen und ArbeitgerberInnen vor Ort zur Verfügung stehen und eine kapillare Sensibilisierungsarbeit bis in die ländlichen Gebiete vorantreiben. „Es ist mir ein großes Anliegen, vor allem neue Zugänge zur Jugend zu schaffen, damit diese bereits möglichst früh den Gedanken der zusätzlichen Altersvorsorge verinnerlichen kann“, so Christine Tschöll.

Fundierte Ausbildung und Erfahrung

„Als promovierte Sozialwissenschaftlerin bringt Christine Tschöll sehr vielseitige Kompetenzen, Kenntnisse und Erfahrungen, sowohl in der Wissenschaft als auch in der Verwaltung sowie im Personal- und Bildungswesen mit. Hinzu kommen verwandte Themenbereiche wie Budgetierung und Bilanzierung, Einkauf und Handel, Qualitätsmanagement, Digitalisierung und Medienkompetenz, Kommunikation, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, welche sie sich in verschiedenen regional und international tätigen Unternehmen und öffentlichen Organisationen, im In- und Ausland, erworben hat“, erklärt Präsident Werner Gramm. Diese vielseitigen Erfahrungen und Kompetenzen soll Christine Tschöll als Vize-Generaldirektorin bei Laborfonds einbringen. Generaldirektorin Ivonne Forno freut sich, mit Tschöll eine kompetente Stellvertreterin gefunden zu haben: „Sie erweitert mit ihrem Hintergrund den Blickwinkel und das Netzwerk. Mit vereinten Kräften werden wir Laborfonds weiter entwickeln und noch stärker im Sinne unserer Mitglieder ausrichten.“

Im Rahmen ihres Forschungsdoktorates an der Freien Universität Bozen forschte Christine Tschöll von 2014 bis 2017 im Bereich der Arbeits- und Industriesoziologie sowie der Erwachsenenbildung. Das Thema ihrer Dissertation lautete „Vulnerabilität und Resilienz bei Arbeitsplatzverlust. Formen der Bewältigung in peripheren Landgemeinden: eine Fallstudie im Passeiertal“ (erschienen im Verlag Nomos, 2017). Hinzu kommen verschiedene Auslandserfahrungen als Gastwissenschaftlerin (unter anderem in Florida, Wien, Paris, Yokohama, Sidney, Berlin und Brandenburg) und als Wissenschaftlerin an der Technischen Hochschule Brandenburg sowie zahlreiche Lehraufträge in Brandenburg und Berlin. Sie hat vor ihrer Rückkehr nach Südtirol als Leiterin des Zentrums für Medienkompetenz in der Frühpädagogik (ZMF) für das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gearbeitet und baute dabei eine neue Dienstleistungs- und Bildungseinrichtung in Amberg zur Stärkung der Medienkompetenz bei pädagogischen Fachkräften der Kindertageseinrichtungen auf.

INFO: Über Laborfonds

Laborfonds ist der geschlossene branchenübergreifende Zusatzrentenfonds für die Beschäftigten von Arbeitgebern, die in der Region Trentino-Südtirol tätig sind. Beitreten können Beschäftigte aus der Privatwirtschaft, der öffentlichen Verwaltung sowie Personen, welche steuerlich zulasten der Mitglieder leben.

Der Zusatzrentenfonds wurde von den Sozialpartnern (den regionalen öffentlichen Körperschaften, Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden) am 2. April 1998 in Form eines gemeinnützigen Vereines mit starker Unterstützung der Region Trentino-Südtirol gegründet.

Die Mitglieder wählen durch die Delegiertenversammlung alle drei Jahre direkt ihre Vertreterinnen, welche 2021 wieder ansteht. Die direkt gewählten regionalen Vertreterinnen und Vertreter sowie der Verwaltungsrat entscheiden über die Zukunft und die Verwaltung des Laborfonds und des angesparten Kapitals ihrer Mitglieder.

Vom 15. bis 26.02.2021 wählen die eingeschriebenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Südtirol mittels Online-Abstimmung ihre Vertretung in der Delegiertenversammlung. Die Wahl für die Wahlkreise Trient (ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen) sowie für den Wahlkreis der Arbeitgebervertreterinnen Bozen findet nicht statt, da für diese Wahlkreise Einheitslisten eingereicht worden sind.

 

 

Bezirk: Bozen