Von: luk
Bozen – Der Genossenschaftsverband hat sich mit den Gewerkschaftsorganisationen auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt, um das Problem der geschlechtsspezifischen Gewalt und Diskriminierung anzugehen. Hauptziel ist die Sensibilisierung der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen.
In den vergangenen Tagen fand im Heini-Oberrauch-Saal von Coopbund Alto Adige Südtirol in der Freiheitsstraße in Bozen ein interessantes und rege besuchtes Treffen zwischen den Vertretern des Genossenschaftsverbandes und den Gewerkschaftsorganisationen statt. Im Mittelpunkt stand das Thema der geschlechtsspezifischen Gewalt und Diskriminierung, dessen wesentlichen Aspekte es zu beleuchten galt.
Das Treffen galt dem Austausch mit allen Gewerkschaften zwecks Erarbeitung einer gemeinsamen Vorgehensweise zur Sensibilisierung innerhalb der genossenschaftlichen Unternehmen im Hinblick auf eine gemeinsame Wertevorstellung, bei der Respekt, Verständnis und Gleichheit im Mittelpunkt stehen.
Im Rahmen des Treffens wurde hervorgehoben, dass die geschlechtsspezifische Gewalt ein großes und ungelöstes Problem darstellt, das alle Menschen – sowohl als Einzelpersonen als auch als Teil der Gemeinschaft – gleichermaßen betrifft. Auch die Welt der Genossenschaften sei davon betroffen, und diese seien daher aufgefordert, Initiativen und Maßnahmen zu ergreifen, um diesem Phänomen entgegenzuwirken.
“Zu den primären Zielen gehört die Sensibilisierung. Diese basiert auf Aufklärung, die wiederum darauf abzielen muss, die Beschäftigten auf die Bedeutung des Themas hinzuweisen und sie zu involvieren, damit sie bei der Sensibilisierung als Multiplikatoren auftreten können und ihrerseits auf Familienangehörige, Bekannte und Freunde dahingehend einwirken, dass von diskriminierenden und auf Gewalt beruhenden Verhaltensweisen Abstand genommen wird. Es geht also darum, ein starkes Problembewusstsein zu entwickeln und auf diesem Wege einen positiven Dominoeffekt zu erzielen. Ziel des Projekts ist es, auch die vor Ort bereits aktiven Institutionen und Organisationen einzubeziehen und mit diesen gemeinsam einen Fahrplan zu erarbeiten. Konkret gestartet werden soll bereits im März 2024”, so Coopbund.
„Ich halte es heute mehr denn je für angebracht, dass wir unseren Teil dazu beitragen, indem wir uns gemeinsam mit den Gewerkschaften einbringen und in unseren Mitgliedsgenossenschaften Informations- und Sensibilisierungsveranstaltungen abhalten, um die Entwicklung und die Verbreitung unabdingbarer Prinzipien und Werte wie Respekt, Verständnis und Gleichheit zu fördern“, unterstreicht Monica Devilli, Vorsitzende von Coopbund Alto Adige Südtirol. „Es bedarf einer starken Achse zwischen Unternehmen, Verbänden und Genossenschaften, um diese wichtigen Vorhaben zu begünstigen, zu fördern und zu begleiten. Letztendlich soll auf die Förderung zunehmend wirksamer, gemeinsamer und untereinander abgestimmter Strategien hingewirkt werden, damit jegliche Form von Gewalt und Diskriminierung abgebaut werden kann, und zwar in allen Bereichen – beginnend mit dem Arbeitsumfeld.“