Von: mk
Bozen – Gastronomie und Geschäfte leiden besonders stark unter den Auswirkungen der staatlichen Corona-Schutzmaßnahmen. Landesrat Philipp Achammer und Landesrat Arnold Schuler sind sich daher einig, dass gerade diese Betriebe, nicht nur auf die Unterstützung durch die Politik angewiesen sind, sondern auch auf jene der Konsumenten. Die Landesräte appellieren daher an die Südtirolerinnen und Südtiroler, sie mögen Quarantäneprodukte wie Nudeln oder Olivenöl, Hygieneartikel oder Düngemittel, aber auch Bücher oder Spielsachen bei heimischen Einzelhändlern einkaufen, die einen Lieferservice nach Hause garantieren würden, anstatt auf große Online-Anbieter zurückzugreifen.
“Bereits zahlreiche Südtiroler Betriebe haben sich in dieser außerordentlichen Situation teilweise neu erfunden”, sagt Landesrat Achammer. “Unterschiedlichste Produkte des täglichen Bedarfs könne bei heimischen Einzelhändlern online, mittels E-Mail oder telefonisch bestellt und direkt nach Hause geliefert werden.” Außerdem stellt Landesrat Achammer fest, dass auch in Südtirol aufgrund der Corona-Krise und den rigiden Ausgangsbeschränkungen die Zahl der heimischen Online-Shops zunehme.
Dass Einzelhandelsbetriebe in dieser Krise neue Kräfte freigesetzt haben, zeigt auch der Umstand, dass sich in den vergangenen Wochen zahlreiche Südtiroler Betriebe mit einem Bestellangebot sowie einem Lieferdienst verstärkt über verschiedene Online-Plattformen eingerichtet haben, um Bürgerinnen und Bürgern einen zusätzlichen Service anzubieten. “Mit jedem lokalen Einkauf sichern wir in dieser angespannten Situation die Existenz unserer heimischen Betriebe und setzen damit auch ein Zeichen der Loyalität”, betont Landesrat Achammer.
Die Online-Plattformen listen lokale, inhabergeführte Geschäfte, Restaurants, Online-Shops oder andere Einzelhandelsbetriebe auf, die Lieferdienste anbieten. Sie reichen von Kinder-, Lebensmittel- oder Elektrofachgeschäften bis zum Buchladen. “Derartige Initiativen leisten einen wichtigen Beitrag, damit unsere Bauern und Gastronomen nicht auf ihren Produkten sitzen bleiben. Es liegt somit an uns, ob wir dieses Angebot nutzen wollen, um die heimische, kleinstrukturierte Wirtschaft zu stärken”, sagt Landesrat Schuler. Beispielsweise können Qualitätsprodukte mit dem Siegel “Roter Hahn” weiterhin vertrieben und in die Haushalte geliefert werden, eben weil ein derartiger Service von unseren Nahversorgerbetrieben angeboten werde.
Die Händler berichten, dass durch den Zusammenschluss auf Online-Plattformen die Zusammenarbeit zwischen den lokalen Einzelhändlern gestärkt worden sei. Inwieweit aber derartige Initiativen wirtschaftliche Einbußen abmildern können, könne derzeit nicht gesagt werden. Landesrat Achammer und Landesrat Schuler sind überzeugt: “Jetzt kommt es auf Solidarität und Zusammenhalt an.”