Von: mk
Bozen – Die schwierige Situation aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus bereitet vielen Familien Sorgen – auch was die Miete anbelangt.
„Die hohen Wohnkosten sind seit Langem eines der größten Probleme in Südtirol. Das Coronavirus verschärft es noch. Viele Personen sind in Schwierigkeiten geraten: Arbeitnehmer in Lohnausgleich oder die ihre Arbeit ganz verloren haben; Selbständige, Freiberufler und Kleinunternehmer, die aufgrund der Situation nicht arbeiten können; Studenten, die Miete für eine Unterkunft zahlen die sie momentan gar nicht bewohnen können. Besonders die sozial schwächeren Bevölkerungsschichten riskieren, die Miete nicht mehr bezahlen zu können und zukünftig die Wohnung räumen zu müssen“, erklärt der Mieterschutz.
Der Mieterschutz erachtet es als notwendig, dass konkrete Maßnahmen schnell umgesetzt werden, um Streitfälle zu vermeiden und um der Zuspitzung sozialer und wirtschaftlicher Notlagen vorzubeugen.
„Wir ersuchen die Vermieter in dieser besonderen Situation darum, ihren verantwortungsbewussten Beitrag zur Bewältigung dieser Krise zu leisten, und ihren Mietern, die sich in einer Notlage befinden, entgegenzukommen, etwa indem sie die Miete vorübergehend herabsetzen. Betroffene Mieter in rufen wir auf, Probleme besonnen anzugehen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen“, so der Mieterschutz.
Der Mieterschutz setzt sich gemeinsam mit den Gewerkschaftsbünden dafür ein, dass das Land und die Gemeinden betroffene Mieter gezielt unterstützen, etwa auch über die Bereitstellung zusätzlicher Geldmittel und über Steuererleichterungen für „vorbildliche“ Vermieter.
„Leider hat die Politik nie unseren Vorschlag aufgegriffen, einen Fonds bei unverschuldeter Zahlungsunfähigkeit von Mietern einzurichten. Dieser Fonds würde heute, in der derzeitigen Situation, viele Schwierigkeiten lösen. Dieser Vorschlag muss nach der Coronakrise wieder auf die politische Agenda!“, erklärt der Mieterschutz abschließend.