Von: luk
Bozen – Ausgehend von der gegenwärtigen Lage veröffentlicht das Landesinstitut für Statistik ASTAT die ersten Schätzungen der möglichen Auswirkungen der Covid-19-Epidemie auf das Südtiroler Bruttoinlandsprodukt.
Aus der Sicht der Südtiroler Wirtschaft könnten die mit Dekret festgelegten Beschränkungen zur Eindämmung des Virus sehr schwerwiegende Folgen haben. Diese hängen weitestgehend von der Dauer der Schließung der Wirtschaftstätigkeiten und der Ausgangssperre für die in- und ausländische Bevölkerung hierzulande ab, da die heimische Wirtschaft in großem Ausmaß mit dem Tourismus verflochten ist.
“Abgesehen von der Gesetzeslage, die irgendwann wieder eine Wiederaufnahme der Aktivitäten erlauben wird, muss auch der emotionale und psychologische Aspekt der Wirtschaftstreibenden berücksichtigt werden: Die Wirtschaftsteilnehmer könnten auf die Aufhebung der Einschränkungen auch mit einer gewissen Verzögerung reagieren”, so das ASTAT.
Das Statistikamt ASTAT hat berechnet, wie groß das Minus sein könnte, je nachdem wie lange die Notstandsmaßnahmen dauern. Wenn die Wirtschaft einen Monat lang stillsteht, wird das Bruttoinlandsprodukt um 1,6 Prozent zurückgehen, bei zwei Monaten sind es 3,8 Prozent und bei drei Monaten wird die Wirtschaftsleistung um fast sechs Prozent einbrechen.
Dauert der “Shutdown” noch länger, ist sogar ein Minus von 20 Prozent möglich, so das ASTAT.
In Südtirol können derzeit rund 40 Prozent der Betriebe weiterarbeiten, da sie lebenswichtige Güter oder Dienstleistungen herstellen.