Einhaltung der Regeln soll Skifahrer schützen

Covid-19-Winter tut Skivergnügen keinen Abbruch

Mittwoch, 07. Oktober 2020 | 07:08 Uhr

Von: ka

Rom/Bozen – Die seit Mittwoch in ganz Italien geltende Maskenpflicht im Freien wirkt sich auch auf den in den Startlöchern stehenden Südtiroler Wintertourismus aus.

Die Maskenpflicht in Freien, die laut den Behörden auch kontrolliert und durchgesetzt werden wird, dürfte nicht nur dazu beitragen, die steigende Anzahl der Neuansteckungen mit dem Coronavirus einzubremsen, sondern den Verantwortlichen der Skigebiete auch die praktische Umsetzung der ganzen Maßnahmen, die die gesundheitliche Sicherheit der einheimischen und ausländischen Skigäste garantieren sollen, erleichtern. Wie die Virologen und Epidemiologen mahnen, hängt aber alles von der Einhaltung der Regeln ab.

Facebook/Schnalstaler Gletscherbahnen – Funivie Ghiacciai Val Senales

Nach den schweren Lockdown-Monaten im Frühjahr und der durchwachsenen Sommersaison liegt die ganze Hoffnung der Südtiroler Touristiker auf dem Winter. Diese Hoffnungen sind nicht ganz unberechtigt. Auch wenn infolge der in halb Europa steigenden Zahlen der Neuansteckungen über der Wintersaison etliche schwarze Wolken hängen, dürften gerade die seit Mittwoch geltenden strengeren Coronaschutzmaßnahmen, deren wichtigste die Maskenpflicht im Freien ist, dazu beitragen, heimischen und ausländischen Skifahrern ihren weißen Spaß zu retten.

Facebook/Schnalstaler Gletscherbahnen – Funivie Ghiacciai Val Senales

Während wie vor jeder Wintersaison eifrig an der Vorbereitung der Pisten gearbeitet wird, sind die Verantwortlichen der Skigebiete mit Hochdruck damit beschäftigt, ein System von organisatorischen und logistischen Regeln auszuarbeiten, die allein dem Zweck dienen sollen, die gesundheitliche Sicherheit der einheimischen und ausländischen Skigäste zu garantieren. Auch wenn wie beispielsweise der Skiverbund Dolomiti Superski auf seiner Seite mitteilt, diese Regeln erst in den kommenden Wochen im Detail kommuniziert werden, sickerten einige angedachte Maßnahmen bereits durch.

Um Schlangen vor den Kassen zu vermeiden, soll der frühe Online-Kauf der Skipässe gefördert werden. In Anbetracht der geltenden Covid-19-Bestimmungen sollen in den Geschäften und auf den Schutzhütten die Ein- und Ausgänge so gestaltet werden, dass die soziale Distanzierung gewährleistet werden kann. Zudem soll die Frequenz der Skibusse, die immer unter Einhaltung der Covid-19-Einschränkungen weniger Menschen aufnehmen können, erhöht und für Gruppen, die gemeinsam an sportlichen Aktivitäten oder an Ausflügen teilnehmen, die Teilnehmeranzahl kontingentiert werden.

APA/APA (Archiv/EXPA)/EXPA/JOHANN GRODER

Aber alle Regeln sind nur etwas wert, wenn sie eingehalten werden. Im Rückblick auf die im Sommer entweder missachteten oder nur lax angewandten Regeln – in den geöffneten Diskotheken und auf den vollen Stränden wurden die Maskenpflicht sowie die soziale Distanzierung fast völlig ignoriert – warnen Experten wie unter anderem der angesehene Virologe und Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten des Krankenhauses „Sacco“ von Mailand, Professor Massimo Galli, davor, im Winter die gleichen Fehler zu begehen.

Massimo Galli, der der Meinung ist, dass „der Sommer verspielt wurde“, ruft alle dazu auf, alles zu versuchen, damit „Weihnachten nicht gefährdet wird“. „Entscheidend wird sein bei allen Gelegenheiten, bei denen man auf Personen trifft, mit denen man nicht zusammenwohnt, auf das Tragen der Gesichtsmaske zu pochen“, unterstreicht Professor Massimo Galli.

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Um eine sichere Wintersaison zu gewährleisten, wurde von der Landesregierung auch eine Taskforce für den Tourismus eingerichtet. Der von der Taskforce ausgearbeitete Plan wurde dem Sanitätsbetrieb vorgelegt. Was die Abstriche anbelangt, wird versucht, so viele Tests wie möglich durchzuführen. Zu diesem Zweck wird der Sanitätsbetrieb auch in den einzelnen Gemeinden Testzentren einrichten. Je nach Verlauf der Epidemie gedenkt das Land, den im touristischen Bereich tätigen Unternehmern auch finanziell unter die Arme zu greifen.

Mit diesem Maßnahmenpaket und im Einklang mit den vom Land und vom Staat verfügten gesundheitlichen Sicherheitsmaßnahmen, in deren Mittelpunkt die Maskenpflicht im Freien steht, hofft Südtirols Tourismus sicher und den Umständen entsprechend erfolgreich durch den Winter kommen zu können.

Auch auf dem Schnalstaler Gletscher, der mit der Grawand- und der Finail-Piste und einem drei Kilometer langen Teilstück der Langlauf-Loipe am Gletscher für die Skifahrer und Langläufer bereits Anfang Oktober mit einem lockenden Angebot aufwarten kann, blickt man hoffnungsvoll und optimistisch in die Zukunft.

OPENING NEWS! 🎉Dank des Schnees & unseres großartigen Pistenteams haben wir nach der Grawand-Piste nun auch unsere…

Pubblicato da Schnalstaler Gletscherbahnen – Funivie Ghiacciai Val Senales su Martedì 6 ottobre 2020

Südtirols Skigebiete bereiten sich minutiös auf den Winter vor. Bleibt nur zu hoffen, dass die neuen, strengeren, aber immer noch maßvollen Corona-Sicherheits- und -Distanzierungsmaßnahmen greifen und dass sie kontrolliert und vor allem eingehalten werden. Denn spielen alle mit, tut der Covid-19-Winter dem Skivergnügen keinen Abbruch.

Bezirk: Bozen