Von: Ivd
Bozen – Präsident Josef Oberhofer und Geschäftsführer Hanspeter Staffler haben sich kürzlich mit Bischof Ivo Muser auf einen Gedankenaustausch getroffen, wobei sowohl ökologische als auch soziale Entwicklungen angesprochen wurden.
Konkreter Anlass des Besuches waren aktuelle Themen wie die geplante Erschließung des Säbener Berges und die immer akuter werdende Biodiversitätskrise. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz hatte sich bereits im Vorfeld vorsichtig positiv zu einer schonenden Erschließung des Klosters Säben ausgesprochen, „sofern es nicht zu gravierenden landschaftlichen Eingriffen kommt,“ betonte der Präsident Josef Oberhofer die Position des Dachverbandes.
Besorgt zeigten sich die Naturschützer über das fortschreitende Artensterben, welches derzeit sowohl auf globaler Ebene als auch in Südtirol bedrohliche Ausmaße annimmt, teilt der Dachverband mit. „Jedes Jahr verschwinden unzählige Kleinlebensräume, Umweltgifte setzen den Wildbienen und Schmetterlingen zu und die Bodenversiegelung schreitet gerade in Südtirol munter voran“, erklärt Hanspeter Staffler die derzeitige Entwicklung.
Bischof Ivo Muser unterstrich das Ansinnen der Diözese, den Heiligen Tiroler Berg wieder mit spirituellem Leben zu bereichern, aber niemand wolle einen neuen Hotspot für Touristen errichten. Ein zeitgemäßer Zugang solle vor allem dem zukünftigen klösterlichen Leben dienen. Bezogen auf die Naturkrise, so der Bischof, würden sich die Ziele des Dachverbandes mit jenen der Kirche decken. Diesbezüglich wolle man in Zukunft verstärkt zusammenarbeiten, waren sich die Gesprächspartner am Ende des Treffens einig.