Von: mk
Bozen – Nachhaltigkeit in allen Facetten, ein starker Bezug zur Region und eine gute Einbindung der Einheimischen: Das sind die Themen, die im Mittelpunkt der Ausrichtung der fünf Original Südtiroler Christkindlmärkte stehen. Deshalb bemühen sich alle Veranstalter, die Adventszeit in ihren Märkten bei Sortiment, Programm und Organisation nicht nur ökologisch, sondern auch sozial nachhaltig zu gestalten und haben dabei einheimische Vereine und Einrichtungen mit ins Boot geholt. Auch bei der Anreise setzt man verstärkt auf Nachhaltigkeit: Ein Gewinnspiel für alle, die mit dem Zug zu den Christkindlmärkten kommen – also auch für Südtirol-Pass-Benutzer – soll Anreiz für eine nachhaltige Anfahrt bieten. Für Gäste aus dem oberitalienischen Raum gibt es zudem ab Ende November an vier Wochenenden einen eigenen „Weihnachtszug“ zu den Märkten entlang der Strecke.
„Uns Veranstaltern der Original Südtiroler Christkindlmärkte ist es sehr wichtig, dass bei unseren Events, die ja seit zehn Jahren auch als ‚Green Events‘ zertifiziert sind, alles getan wird, um die Umwelt zu schonen – etwa durch einen sparsamen Umgang mit Ressourcen, ein effizientes Abfall- und ein nachhaltiges Mobilitätsmanagement“, sagt Roberta Agosti, Direktorin des Verkehrsamts der Stadt Bozen. Neben der Nachhaltigkeit sind Authentizität und die Verbindung mit Land und Leuten Werte, die auf allen Christkindlmärkten besonders hochgehalten werden. „Es liegt uns am Herzen, auch den sozialen Wert der Veranstaltung in dieser besinnlichen Zeit in den Mittelpunkt zu stellen. Im gesamten Angebot der Christkindlmärkte werden unter anderem Organisationen, Vereine und Einzelpersonen aus Südtirol involviert, um ein stimmiges Endprodukt zu gewährleisten“, sagt Daniela Zadra von der Kurverwaltung Meran.
So wurden etwa die Laternen für die weihnachtliche Stadtführung bei Laternenlicht, die in Meran während der Dauer des Christkindlmarkts abgehalten wird, von einem sozial tätigen Verein angefertigt, nämlich vom Onlus-Verein Hands. Zum ersten Mal öffnen die Gärten von Schloss Trauttmansdorff auch in den Wintermonaten ihre Tore und das für eine „magische“ Attraktion, nämlich den LUMAGICA Lichterpark. „Merano Vitae“ ist eine Initiative, die das seelische, geistige und emotionale Wohlbefinden des Menschen in den Mittelpunkt stellt und dieses Jahr ganz gezielt in das Programm der Meraner Weihnacht eingeführt wird.
In Sterzing haben Schüler/-innen und Kindergartenkinder aus dem Wipptal die kleinen Weihnachtsbäume aus den Wäldern um Sterzing, die im historischen Stadtzentrum als nachhaltige Dekoration aufgestellt werden, mit selbstgebasteltem Weihnachtsschmuck versehen. Die Kinder führen zudem auf der Glockenbühne am Stadtplatz kurze Theaterstücke auf oder geben weihnachtliche Lieder zum Besten und sammeln dabei Spenden für ihre Schulen. Für lokale Vereine gibt es die Möglichkeit, sich an einem eigenen Weihnachtsmarktstand zu präsentieren, der von der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld kostenlos zur Verfügung gestellt und von der Stadtgemeinde Sterzing verwaltet wird.
Die Bilder des Adventkalenders beim Christkindlmarkt in Brixen wurden von Menschen mit Beeinträchtigung in der Werkstatt der Wunderbar – Seeburg gestaltet, während ein Brixner Künstler die Weihnachtsmarkttasse entworfen hat. Das Programm in der Stadtbibliothek wird in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek, der OEW (Organisation für eine Solidarische Welt), REX, dem Weltladen Brixen und dem Concept Store WiaNui upcycled living organisiert. Und neben Südtiroler Bands und Chören sind auch Ensembles aus der Musikschule und dem Sozialwissenschaftlichen Gymnasium Teil des musikalischen Rahmenprogramms.
Die Christbäume, die am Christkindlmarkt in Bruneck aufgestellt sind, wurden von verschiedenen lokalen Organisationen geschmückt, und zwar von der geschützten Werkstatt Trayah Bruneck, die Menschen mit Beeinträchtigung unterstützt, von der Südtiroler Krebshilfe Bezirk Unterpustertal, von der Kunstwerkstatt & Galerie Akzent, von Lichtung – Verein zur Förderung der psychischen Gesundheit sowie vom Jugenddienst des Dekanats Bruneck. Jeder Baum steht symbolisch für den Zusammenhalt und die Unterstützung von Menschen innerhalb der Gemeinschaft.
In Bozen wird hingegen während des Christkindlmarkts bereits zum 16. Mal der Markt der Solidarität abgehalten, der darauf abzielt, Solidaritätsaktionen während der Weihnachtszeit zu fördern. Zudem sind unter den Ausstellern des Bozner Christkindlmarktes zwei Sozialgenossenschaften: CLAB bietet unter anderem weihnachtliche Papierartikel und Handarbeiten aus Wolle und Baumwolle an, die von Menschen mit Beeinträchtigung hergestellt wurden. Mensa Club ist hingegen mit einem lokalen gastronomischen Angebot wie Suppen, Tirtlen, traditionellen Süßigkeiten sowie Südtiroler Weinen und Bieren vertreten.
Um die Besucherinnen und Besucher aller fünf Südtiroler Christkindlmärkte zu animieren, mit dem Zug anzureisen, führt IDM Südtirol heuer zum dritten Mal ein Gewinnspiel durch. Vom 28. November bis zum 6. Januar können alle Besucherinnen und Besucher, die für die Anreise zu den Märkten den Zug wählen, ein Foto oder einen Screenshot ihres Zugtickets auf der Gewinnspiel-Webseite https://christkindlmaerkte.suedtirol.info/ hochladen und täglich ein Geschenkpaket mit Südtiroler Qualitätsprodukten gewinnen. Ansprechen will man hier vor allem auch Einheimische, die gerade abends, aber auch unter der Woche und an den Wochenenden gerne einen Bummel durch „ihre“ Christkindlmärkte unternehmen. Deshalb können auch Inhaberinnen und Inhaber des Südtirol Passes am Gewinnspiel teilnehmen.
Gäste, die aus dem oberitalienischen Raum anreisen, können das heuer umweltfreundlich mit einem eigenen „Weihnachtszug“ tun. Auf Initiative von IDM und des Verkehrsamts Bozen wird in Zusammenarbeit mit dem Ressort für Mobilität und Trenitalia ab 30. November an vier Wochenenden ein Direktzug von Mailand bzw. Verona nach Südtirol angeboten, der in den Christkindlmarkt-Städten Bozen, Brixen und Sterzing hält. Eine Weiterfahrt nach Meran und Bruneck mit Zug und Bus ist auch möglich, sodass alle fünf Original Südtiroler Christkindlmärkte umweltfreundlich erreicht werden können.
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3 Kommentare auf "Das Christkind trägt grün und setzt auf Lokalbezug"
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Kurz gesagt: Man hat sich im kreativen und gestalterischen Bereich viel Geld gespart, indem man auf hiesige Sozialprojekte zurückgreift und betreibt damit jetzt Greenwashing.
Kompliment den Marketinggenies!
Weihnachts Lunapark und Nachhaltigkeit passen wunderbar zusammen…
Christkindlmarkt und Grün…
…
Genau und am 24. Dezember kommt der Osterhase
…
😂😂😂😂😂