Von: luk
Bozen – Der Südtiroler Sanitätsbetrieb hat seit geraumer Zeit Probleme damit, ausreichend Personal anzuwerben und langfristig zu halten. Laut der Gewerkschaft “Nursing Up” macht nun ein weiter Umstand den Arbeitsplatz im Krankenhaus nicht gerade attraktiver. Die Parkplatzgebühren für die Mitarbeiter am Krankenhaus Bozen wurden seit Jahresbeginn nämlich angepasst. Ab Februar soll es keine vergünstigten Mitarbeiter-Abos mehr geben. Angestellte müssen dann nach Parkdauer bezahlen.
Laut der Gewerkschaft sind das Spesen von bis zu 39,60 Euro im Monat oder bis zu 475,20 Euro im Jahr. “Und das nur, um beim Arbeitsplatz parken zu können. Die Kosten für Benzin oder in manchen Fällen für die Autobahngebühr sind da noch nicht eingerechnet”, beklagt “Nursing Up” und spricht von einer “verwerflichen Entscheidung”. Dies demotiviere das Pflegepersonal ein weiteres Mal und führe zur Entfremdung mit dem Arbeitgeber.
“Es ist unverständlich, dass die Mitarbeiter nach Parkdauer bezahlen müssen. Immerhin gehen sie zur Arbeit und machen nicht Shopping.” Es sei Paradox: “Politik und Sanitätsbetrieb wollen den Arbeitsplatz im Krankenhaus attraktiv, handeln dann aber gegenteilig”, so die Gewerkschaft weiter.