Von: mk
Bozen – Schon Rotkäppchen zeigt: Das Verhältnis zwischen Mensch und Wolf war nie ein einfaches in Europa. Die Tiere wurden vielfach verfolgt und ausgerottet.
Weil der Wolf sowohl Nutztiere als auch Wildbestände jagte, wurde er zu einem bedeutenden Nahrungskonkurrenten des Menschen. Außerdem gab es auch Angriffe auf Personen, obwohl gesicherte Berichte darüber selten sind.
Aus einem Tier, das man für seine Kraft und Eleganz bewunderte, wandelte sich das Bild des Wolfes im Laufe der Zeit zu etwas Dämonischem.
Seit Italien den Wolf 1970 unter Schutz gestellt hat, erholte sich der Bestand in den Abruzzen und breitete sich im gesamten Apennin wieder aus. 1985 wurde erstmals ein Wolf aus dem Apennin in den italienischen Alpen nachgewiesen. Nun droht sich in Südtirol ein Rudel zu bilden.
Dass ein Zusammenleben für die Bauern nicht leicht sein wird, davon kann ausgegangen werden. Die Vorstellung von Wölfen, die sich auf Menschen stürzen und ihnen die Eingeweide aus dem Leib reißen, kann man aber wohl eher ins Reich der Märchen abschieben.