Von: luk
Lengmoos – Bei einem kürzlich stattgefundenen äußerst gut besuchten Informationsabend rund um die Neuerungen des Dritten Sektors in Lengmoos konnten die Vertreter des Dienstleistungszentrums für das Ehrenamt Südtirol Ulrich Seitz und Thomas Girotto besondere Daten zur Vereinslandschaft am Ritten vorstellen.
So gibt es hochgerechnet auf die Entwicklung Italienweit, folgende sehr interessante Werte zu vermelden: Auf nationaler Ebene gibt es rund 203,5 Vereine pro 100.000 Einwohner, in der Region Bozen/Trient sind es hingegen 433,6 Vereine pro 100.000 Einwohner, einen absoluten Spitzenwert in Südtirol und im gesamten Stiefelstaat, der schon rekordverdächtig ist, nimmt hingegen die Gemeinde Ritten ein. Sage und schreibe 687,5 Vereine pro 100.000 Einwohner widerspiegeln die extrem rührige Tätigkeit am Hochplateau.
Im Nationalen Register „Runts“ sind derzeit demnach 49 ehrenamtliche Organisationen, fünf Vereine für die Förderung des Gemeinwesens und eine Sozialgenossenschaft im Sinne der Reform des Dritten Sektor eingetragen. Dazu gesellen sich vier Rittner Amateursportvereine, die im Nationalen Sportregister aufscheinen.
Die Vizebürgermeisterin der Gemeinde Ritten, Julia Fulterer und der Gemeindereferent Lukas Mair dankten den zahlreich anwesenden Verantwortlichen aus der Rittner Vereinswelt für deren starken Einsatz, trotz zunehmender Bürokratie. Im Beisein von Landesrätin Rosmarie Pamer, die über die aktuellen Bestrebungen des Landes Südtirol für ein eigenes neues Landesgesetz zum Ehrenamt berichtete, erfuhren die Anwesenden von weiteren wichtigen Entwicklungen für Vereine, die sich bis heute für den Dritten Sektor entschieden haben und auch für jene, die nicht an der Steuerreform des Staates interessiert sind.
Wichtige Thematiken im Zuge der Veranstaltung waren die so genannten Stolpersteine im Ehrenamt, gerade im Hinblick bei der Organisation von Festen oder bei Vereinsaktivitäten bei denen Leistungen für Mitglieder im Mittelpunkt stehen, wie beispielsweise in der Nachmittagsbetreuung oder im Zuge von Ausflügen und Reisen, wie im Falle des klassischen Meeraufenthalts.
Der Steuerexperte des DZE, Thomas Girotto zeigt dabei auf, welche praktische Maßnahmen ergriffen werden sollten, um auch problemlos in einem gewissen Maße kommerziell tätig sein zu können. Ulrich Seitz erklärt in diesem Zusammenhang, dass das DZE Südtirol spezifische kostenlose Dienste für alle Vereine im Lande betreffend die Beratung für die Einreichung von Anträgen bei der „SIAE“(Italienische Autoren- und Verleger-Gesellschaft) garantiert, wie die Hilfe bei der Suche nach der bestmöglichen Versicherungslösung oder auch der Wahl der richtigen Location für Events, immer im Zusammenhang mit abzuwickelnden größeren Anlässen. Immer gefragter sind ebenso Unterstützungen bei der buchhalterischen Verwaltung der Vereinsgeschäfte sowie bei Fragestellungen rund um das Vertragswesen, beginnend bei „Sponsorings“ mit Unternehmen bis hin zu arbeitsrechtlichen Aspekten bei der Einbindung von Freiberuflern, Fixangestellten oder auch von Freiwillig Aktiven. Diesbezüglich, so erinnert Ulrich Seitz ist es auf jeden Fall wichtig mit „Timesheets“ und entsprechenden einfach auszufüllenden Vorlagen das unverzichtbare Wirken der Freiwilligen für die Vereinstätigkeiten zu dokumentieren.
Diese Stunden können inzwischen mit einem Großteil der öffentlichen Ämter, die Beiträge für Vereine auszahlen, abgerechnet werden. Alle Infos dazu können über info@dze-csv.it eingeholt werden.
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