Von: mk
Bozen – „Wir sind phänomenal schnell unterwegs.“ Diese Worte fand die Präsidentin, der dem Sanitätsbetrieb unterstellten Informatikgesellschaft SAIM GmbH, Andrea Kdolsky, im Oktober vergangenen Jahres in Bezug auf die einheitliche Vormerkstelle für Facharztvisiten. An gleicher Stelle versprach die Verantwortliche für die Digitalisierung in den Südtiroler Spitälern die Bevölkerung über die Arbeiten der SAIM GmbH und deren Fortschritte regelmäßig zu informieren. Dies erklärt der Vorsitzende des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB), Tony Tschenett, in einer Presseaussendung.
Dabei, so Tschenett, würden die letzten Informationen der SAIM GmbH auf ihrer Internetpräsenz ebenfalls vom Oktober vergangenen Jahres datieren und auch Frau Kdolsky habe in der Zwischenzeit nicht mit öffentlichen Erklärungen auf sich aufmerksam gemacht. „Transparenz scheint in dieser Hinsicht von der SAIM GmbH nicht großgeschrieben zu werden. Vor allem weiß niemand, ob die Arbeiten stagnieren oder ob Fortschritte gemacht werden. Eine ehemalige Gesundheitsministerin sollte eigentlich wissen, dass die Führungsebene von Gesellschaften öffentlichen Interesses ihrer Mitteilungspflicht nachkommen sollte, vor allem wenn es um so kostenintensive Bereiche wie die digitale Reform im Sanitätssektor geht und sich der Werbeslogan ‚Gemeinsam gestalten wir die neue Südtiroler Sanität…‘ nennt“, schreibt der ASGB-Chef, der von der SAIM GmbH dezidiert fordert offenzulegen, wie weit die Arbeiten zur digitalen Reform inzwischen fortgeschritten sind und wann mit der Implementierung der verschiedenen Maßnahmen zu rechnen sein wird.
„Ich denke nicht, dass es zu viel verlangt ist die Bevölkerung, aber auch die Sozialpartner in die Arbeiten der SAIM GmbH näher miteinzubinden, denn eventuelle Nachlässigkeiten oder Verzögerungen betreffen uns dann auch alle“, schließt Tschenett.