Von: mk
Bozen – Die Debatte über die Kosten der Politik ist in den letzten Tagen mit der Behandlung und Verabschiedung des Landesgesetzes Nr. 79/2016 „Neuregelung der Bezüge der Organe des Landtags und der Landesregierung“ erneut entfacht. „Wir hätten uns in der Diskussion eine stärkere Auseinandersetzung mit den Leistungen der jeweiligen Organe gewünscht. Schlussendlich sind es diese, die wir bewerten und dementsprechend honorieren sollten“, betont Leo Tiefenthaler, Präsident von Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige.
Der sparsame Umgang mit den finanziellen Ressourcen sei eine Herausforderung, der wir uns in allen Bereichen zu stellen haben. Die Reduzierung der Diskussion – sowohl im Landtag als auch in der Gesellschaft – einzig auf die Bezüge der verschiedenen Organe sei jedoch nicht zielführend. „Die politischen Vertreterinnen und Vertreter stellen die Weichen für die zukünftige Entwicklung Südtirols. Wir brauchen daher kompetente Personen in diesen verantwortungsvollen Positionen. Und dies möglichst aus allen gesellschaftlichen Bereichen“, betont Tiefenthaler.
Südtirol stehe aktuell gut da, trotzdem gebe es noch einige große Herausforderungen, auf die rasch Antworten gefunden werden müssen: Die Reduzierung der laufenden Ausgaben im öffentlichen Haushalt (derzeit 75 Prozent), die Reorganisation der öffentlichen Verwaltung, die Digitalisierung und kapillare Anbindung an das schnelle Internet und die Sicherstellung der Mobilität und Erreichbarkeit, sind nur einige Bereiche in denen Handlungsbedarf besteht und Antworten vonseiten der politischen Vertreterinnen und Vertreter erwartet werden.
„Wir sollten die politischen Vertreterinnen und Vertreter vielmehr an ihren Leistungen und konkreten Antworten auf die aktuellen Herausforderungen messen. Diese Gelegenheit haben wir alle fünf Jahre“, schließt Tiefenthaler in einer Presseaussendung.