Von: luk
Bozen – Wohnbaulandesrätin Waltraud Deeg stellt den Zwang, Neubauten in Klimahaus A-Standard bauen zu müssen, infrage. Wie das Tagblatt Dolomiten berichtet, frage sie sich, ob es immer ein Klimahaus A sein muss und ob man einem Privaten diesen Standard aufzwingen müsse.
Diese und andere Fragen werden bei der anstehenden Reform der Wohnbauförderung erörtert werden. Mit dabei sein werden alle Institutionen, Personen und Organisationen, die unmittelbar Interesse an der Materie haben. Und wie sich bereits jetzt abzeichnet, gibt es für Deeg „keine Tabuthemen“!
Mehr dazu lest ihr in der heutigen Ausgabe des Tagblatts „Dolomiten“!
Lantschner widerspricht
“Nach dem Klimahaus A Standard zu bauen, bedeutet das Haus verursacht einen viel geringeren Energieverbrauch und somit auch viel weniger klimaschädlichen CO2 Emissionen. Aber es bedeutet auch, dass die Bewohner wesentlich weniger Heizkosten zu tragen haben. Eine erhebliche Hilfe für die Familien, die zu den Einkommensschwachen zählen”, so Norbert Lantschner Kandidat Europawahlen von Europa Verde. “Außerdem gilt seit 1. Januar dieses Jahres, dass öffentliche Gebäude in allen EU-Mitgliedstaaten als sogenannte Fast-Null-Energiegebäude realisiert werden müssen. Ab 1.1.2012 gilt dieser Baustandard für alle Gebäude. Dies ist Teil der europäischen Klima- und Energiestrategie. Zukunft klug gestalten bedeutet daher Frau Landesrätin Deeg, dass Klimaschutz zwar Geld kostest, aber unterlassene Klimaschutzmassnahmen uns wesentlich teurer zu stehen kommen werden. Klimaschonend zu bauen ist daher sowohl wirtschaftlich, als auch sozial und ökologisch sinnvoll.”
“Landesrätin Deeg bestätigt freiheitliche Forderung”
Die Freiheitlichen begrüßen den jüngst von Frau Wohnbaulandesrätin Waltraud Deeg geäußerten Willen, “die völlig überhöhten Baustandards im Land zu überarbeiten.” “Nachdem man einer dramatischen Teuerung im Wohnbausektor, bedingt durch ausufernde Baustandards jahrelang untätig zusah, schwenkt man nun zurecht auf freiheitliche Forderungen ein.”
„Die Ankündigung von Landesrätin Deeg, bei der anstehenden Reform der Wohnbauförderung bei Baustandards ohne Tabus nachbessern zu wollen, zeugt von Einsicht, die bekanntlich der erste Weg zur Besserung ist. Trotz des jahrelang versäumten Gegensteuerns vonseiten der Landesregierung darf man nun zumindest auf eine Besserung hoffen“, so der freiheitliche Landtagsabgeordnete Andreas Leiter Reber.
„Wir Freiheitliche haben im Landtag einen Beschlussantrag zur Problematik eingebracht, in welchem wir eine technisch-fachliche Überprüfung der gültigen Bestimmungen durch eine von der Landesregierung beauftragte Expertengruppe fordern. Wir erwarten uns eine breite Zustimmung im Plenum. Der Vorschrifts-Dschungel im Bausektor gehört endlich gelichtet, um das Wohnen für Südtiroler wieder leistbarer zu machen“, so Leiter Reber.