Geplanter Streik von 07. März 02.00 Uhr bis 8. März 13.00 Uhr

Deutsche Bahn rüstet sich wieder mit Notfahrplan für Streik

Mittwoch, 06. März 2024 | 12:40 Uhr

Von: APA/Reuters

Die Deutsche Bahn (DB) rüstet sich kurz vor Streikbeginn der Lokführergewerkschaft GDL wieder mit einem Notfahrplan. Damit möglichst viele Fahrgäste ans Ziel kommen, wird die DB im Fernverkehr besonders lange Züge einsetzen. Die GDL will im Personenverkehr deutschlandweit ab Donnerstagmorgen 02.00 Uhr streiken, im Güterverkehr schon ab Mittwoch 18.00 Uhr. Der Streik soll Freitag 13.00 Uhr enden. Auch Verbindungen zwischen Deutschland und Österreich sind wieder betroffen.

Die ÖBB empfehlen, nicht dringende Reisen auf einen früheren oder späteren Zeitpunkt zu verschieben. ÖBB-Fernverkehrszüge über das Deutsche Eck zwischen Salzburg und Kufstein sollen voraussichtlich planmäßig fahren, hieß es am Mittwoch auf der ÖBB-Website. Details zu den betroffenen Zugverbindungen gibt es auf oebb.at und in der ÖBB-Fahrplan-App SCOTTY. Auch Westbahn-Züge von und nach München und Rosenheim sowie über das Deutsche Eck nach Tirol und Vorarlberg sollen planmäßig fahren.

Bei den vergangenen Streiks der GDL hat die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben etwa ein Fünftel der sonst üblichen Fernzüge fahren können. Eindringlich appellierte Stauß an die GDL, zumindest mit 48 Stunden Vorlauf einen Ausstand anzukündigen, um den Notfahrplan aufstellen zu können. Die GDL hatte hingegen erklärt, dies bei künftigen sogenannten Wellenstreiks nicht mehr zu tun. Die Deutsche Bahn erklärte, ab Samstag wolle man wieder das komplette Angebot zur Verfügung stellen.

Die zuletzt vierwöchigen, vertraulichen Verhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und GDL waren in der vergangenen Woche gescheitert. Kernpunkt ist die von der GDL verlangte Kürzung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter auf 35 von 38 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Moderatoren hatten bis 2028 eine stufenweise Absenkung auf 36 Stunden vorgeschlagen. Die Bahn akzeptierte, die GDL lehnte aber ab. “Sie ist aufgestanden, hat die Verhandlungen verlassen und ist nicht kompromissbereit”, kritisierte Stauß. “Sie bewegt sich keinen Millimeter.”