Von: apa
Infolge des Lokführerstreiks in Deutschland kommt es heute auch in Österreich zu Ausfällen und Fahrplanänderungen. Der 24-stündige Arbeitsausstand bei der Deutschen Bahn begann um 2.00 Uhr in der Früh. Die ÖBB empfehlen Reisen von und nach Deutschland zu verschieben. Laufend aktualisierte Informationen sind über die Website oebb.at und die Fahrplanauskunft “Scotty” abrufbar. Die Railjet-Verbindungen Wien-München fallen alle aus. Züge der mehrheitlich privaten Westbahn fahren.
Wegen des Streiks der deutschen Lokführergewerkschaft GDL können bis Mittwoch, 2.00 Uhr in der Früh, ÖBB-Züge von und nach Deutschland der Website zufolge nur eingeschränkt fahren. ÖBB-Fernverkehrszüge über das Deutsche Eck zwischen Salzburg und Kufstein fahren hingegen planmäßig.
RJX Züge von/nach München über Passau fallen heute, Dienstag, aus und fahren als Zusatzangebot nach Salzburg mit Anschluss auf die BRB nach München. ÖBB-Tickets werden bei der bayrischen Regiobahn (BRB) anerkannt.
Ungeachtet des Streiks in Deutschland unterwegs seien folgende ÖBB-Fernverkehrszüge von/nach München über Kufstein: EC 288, EC 286, EC 86, EC 84, EC 85, EC 87, EC 287, EC 289.
ÖBB-Fernverkehrszüge von/nach Deutschland über Lindau entfallen zwischen St. Margrethen/Bregenz und München. ICE Züge von/nach Deutschland beginnen/enden am 12.03. in Passau bzw. Nürnberg. Nachtzüge sind im Zeitraum heute und teilweise auch noch morgen von dem Streik betroffen.
Die Zugbindung bei internationalen ÖBB Sparschiene- und Standard-Tickets, die bis vergangenen Sonntag gekauft wurden, wird für Fahrten von/nach Deutschland mit Ziel oder Startbahnhof in Österreich aufgehoben. Tickets sind ab sofort bis inklusive 19. März 2024 gültig.
Kundinnen und Kunden, die bereits ein Nightjet-Ticket von/nach Deutschland mit Ziel oder Start in Österreich für einen betroffenen Nachtzug haben, können die Fahrkarte laut ÖBB auch im Tagverkehr nutzen. Die Tickets sind ebenfalls ab sofort bis inklusive 19. März 2024 gültig, wenn sie vor dem 10. März gekauft wurden.
Bei dem Streik handelt es sich um den mittlerweile sechsten Arbeitskampf im seit Monaten schwelenden Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn (DB). Im Güterverkehr begann der Arbeitsausstand bereits am Montagabend um 18.00 Uhr. Knackpunkt ist die Forderung der Gewerkschaft nach einer 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter ohne finanzielle Einbußen. In einer mehrwöchigen Verhandlungsphase hatte sich die Deutsche Bahn zuletzt auf einen Vorschlag externer Vermittler eingelassen, der 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich vorsah. Die GDL lehnte das jedoch ab.
Das Hessische Landesarbeitsgericht beriet ab Dienstagmittag über den bereits laufenden Lokführer-Streik. Das Gericht wies in zweiter Instanz die Berufung der Bahn schließlich ab. Zuvor hatte das Arbeitsgericht Frankfurt am Montagabend den Eilantrag des Konzerns auf einstweilige Verfügung gegen den Wellenstreik der Lokführergewerkschaft GDL abgewiesen.
Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL führt seit den frühen Morgenstunden zu erheblichen Einschränkungen für Fahrgäste im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr der Deutschen Bahn.