Dongfeng-Auto der Marke Forthing aus China bei Automesse in München

Deutscher Experte warnt vor Aus europäischer Autoindustrie

Montag, 12. August 2024 | 13:16 Uhr

Von: apa

Der deutsche Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer warnt vor einem Aus der Kfz-Industrie in Europa. “Wir verabschieden uns in Europa immer mehr von der Autoindustrie”, sagte er im Ö1-“Mittagsjournal” am Montag. Italien versuche derzeit unter der Ägide der dortigen rechtsgerichteten Ministerpräsidentin Giorgia Meloni einen “goldenen” Rettungsweg mithilfe Chinas. Dass dies der EU-Kommission nicht passe, spiele keine Rolle. E-Autos gehöre jedenfalls die Zukunft.

Partnerschaften mit China im E-Autobereich, wie sie derzeit Italien etwa mit Dongfeng plane und ein Werk ins Land holen wolle – könnten Erfolg haben, sagt der Experte, “weil die Chinesen das Elektroauto viel besser verstehen und handhaben als wir es verstehen”. Dort sei man in der Hochskalierung und habe alle Voraussetzungen, Fahrzeuge günstiger zu produzieren. Auch die Batterieproduktion haben im Reich der Mitte eine “neue Heimat gefunden”.

“Wir haben in Europa die Zeit nicht genutzt und verschlafen”, so der Fachmann. Da sei der Weg Melonis willkommen, glaubt er mit Blick auf die E-Autoindustrie der Zukunft. “Wir brauchen den Hochlauf, wir brauchen Förderungen für alle”, verlangt der Ökonom auch öffentliche Gelder für chinesische Hersteller, damit sie hier produzieren. Denn: “Wer jetzt nicht in den Markt einsteigt und wer sich jetzt nicht um den Markt kümmert, der verliert die Zukunft und der verliert die Arbeitsplätze.” Hohe Zölle als Schutz seien hingegen ein Fehler, “eine Fehleinschätzung”.

In Italien sorgt man sich derzeit insgesamt über den Niedergang der dortigen Kfz-Industrie. Wie vielfach berichtet, warnt die Gewerkschaft vor dem Verlust Zehntausender Stellen aufgrund der Entwicklungen in der internationalen Autobranche. In Österreich ist die Autozulieferindustrie besonders ausgeprägt.

Kommentare

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7 Kommentare auf "Deutscher Experte warnt vor Aus europäischer Autoindustrie"


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Doolin
Doolin
Kinig
19 Tage 15 h

…der ist ja von seiner eigenen Consulting Firma rausgeschmissen worden…

Doolin
Doolin
Kinig
19 Tage 12 h

…gründete 2000 das Centre Automotive Research CAR, war dessen Direktor bis Ende 2023, als seine Beauftragung gekündigt wurde…

Neumi
Neumi
Kinig
19 Tage 14 h

Sie haben sich jahrelang quergestellt und auf dem Status Quo beharrt und jetzt beschweren sie sich, dass ihnen die anderen davonrennen.

“weil die Chinesen das Elektroauto viel besser verstehen und handhaben als wir es verstehen” … das zuzugeben, muss weh tun. Anscheinend kopieren die Chinesen ja nur alles.

magg
magg
Universalgelehrter
19 Tage 12 h

Nur in Italien wären ca. 25.000 Arbeitsplätze in Gefahr.
Man hat so viele Jahre vergeudet und man hat auf falsche Pferd gesetz. Es wird Jahrzehnte brauchen, um auf dem Level der asiatischen Länder zu kommen, wenn überhaupt.

Oracle
Oracle
Kinig
19 Tage 8 h

die europäischen Autobauer haben es kläglich verschlafen! Haben geglaubt, weiter mit den Verbrennern ein gutes Geschäft zu machen, obwohl es eine 100 Jahre veraltete Technologie ist, wobei man das Verbrennen eines Treibstoffes als Antriebsmittel nutzt. Ach wie verschwenderisch, ineffizient und benötigt viele Autoteile, Verschleissteile und Öle, die es im EAuto nicht mehr braucht….. naja…

Oracle
Oracle
Kinig
19 Tage 8 h

anstatt sich ins Zeug zu legen, versucht die europäische Autoindustrie eher durch Strafzölle, Schlechtreden des EAutos, Zweifel über das EAuto, den Absatz zugunsten der Verbrenner umzulenken. Dabei ist ein EAuto viel effizienter und eigentlich in der Instandhaltung und im Unterhalt weitaus günstiger als ein Verbrennerauto…. da verdient aber auch die Ölindustrie mit, die hat ja auch was zu verlieren…

Astronaut
Astronaut
Grünschnabel
18 Tage 20 h

Der Sog des Strudels wird stärker. Verbrenner und Elektro Autos sind in Europa gleichermaßen betroffen, das war ein Niedergang mit Ansage. Die Chinesen und Asiaten wird freuen..

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