Von: APA/AFP
Besonders in den Austragungsorten der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland fehlen in Hotel- und Gastronomiebetrieben tausende Fachkräfte. Einer am Samstag veröffentlichten Untersuchung des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge kann rein rechnerisch knapp ein Viertel aller offenen Stellen der Branche nicht besetzt werden. Bundesweit fehlen demnach insgesamt mehr als 8.000 Fachkräfte.
Dem IW zufolge ist die Lage in der Gastronomie besonders angespannt. Dort fehlten 2.975 ausgebildete Köche und 1.959 Fachkräfte im Gastronomieservice. Die Aussichten für die Unternehmen sind zugleich schlecht: In bestimmten Fachbereichen der Gastronomie gebe es für über die Hälfte der offenen Stellen keine passend qualifizierten Arbeitslosen.
Mit Blick auf die EM fällt die Situation in den zehn Austragungsorten des Turniers unterschiedlich aus. Laut IW fehlen etwa in Berlin und in Gelsenkirchen nur wenige Fachkräfte. In Frankfurt und Leipzig hingegen sind es hunderte: “Rund die Hälfte aller offenen Stellen konnte rechnerisch nicht mit entsprechend qualifizierten Fachkräften besetzt werden”, erklärten die Experten. Viel Personal fehlt auch in München, Düsseldorf und Stuttgart.
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16 Kommentare auf "Deutscher Hotellerie und Gastronomie fehlen 8.000 Fachkräfte"
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Liegt es vielleicht an der Entlohnung!?
In München werden Leuten 3500€ als Bedienung geboten… Da meldet sich niemand!
@Zenzi65:
Wohl kaum. Kellner und Köche bekommen im Schnitt mindestens 2.500€ Netto/Monat. Davon können viele andere nur träumen.
Ich kenne welche die lieber für 1.400€/Monat Netto im Geschäft Regale einräumen oder den ganzen Tag in einem Büro auf einen Bildschirm starren.
@ Zenzi65
ich glaube nicht dass es an der Entlohnung liegt. Es liegt einmal daran dass wir einfach keine verfügbaren Arbeitskräfte haben und dass die Arbeitszeiten heute nur mehr wenigen gefallen. SA + SO will eben niemand mehr arbeiten, aber alle lieben es zu meckern, dann an jenen Tagen die Preise zu hoch sind. Wäre das Problem nur die Entlohnung dann hätten doch die Altersheime, Krankenhäuser usw. genügend Personal.
@Chrys
Ja. Ein weiterer Aspekt ist m. M. die Coronazeit.
Viele MA aus der Gastronomie suchten sich neue sicherere Jobs.
Merkt man in vielen Hotels. Gastro und Bar dauerhaft geschlossen. Bett nicht mehr täglich gemacht, keine Badreinigung…
Deshalb buch ich lieber Ferienappartements. Gemütlicher, größer. Kosten ähnlich.
Wenn immer mehr Geschäftsreisende die Corona-verlotterten Hotels meiden, erledigt sich deren Fachkräfteproblem.
@Chrys:
Ganz richtig. Viele wollen nicht am Wochenende arbeiten und auch nicht nach 17 Uhr. Betriebe die es sich leisten können bieten heutzutage schon die 4-Tage-Woche an… kleine Betriebe können da nicht mithalten, viele können nicht mal eine 5-Tage-Woche bieten.
@Chrys Ich frage mich immer wieder warum der Mangel an Fachkräften dauernd auf alle möglichen und unmöglichen Gründe geschoben wird aber der einfachste ausser acht gelassen wird. Seit Jahrzehnten gabs zu wenig Geburten und die “Wenigen” suchen sich ihre Jobs dann eben besser aus weil sie es können und dürfen. Ganz einfach!
@World Davon gibt es VIELE!
nichts im Vergleich zu den 40.000 Lehrern, die Deutschland bräuchte…
Was ist mit denen „Wir schaffen das“ ANGELA MERKEL. Wollen die nicht arbeiten??
facharbeitermangel… bürgergeldempfänger… no comment.
Die Deutschen arbeiten alle bei uns weil wir das doppelte Zahlen?
Besser mal unter dem eigenen Teppich kehren:
https://ejob.civis.bz.it/de/offerResults?keywords=gastronomie
Es fehlen nicht nur in Deutschland Fachkräfte in der Hotellerie und Gastronomie, sondern auch in wichtigeren Bereichen: im Gesundheits- Pflege- und Sozialbereich, Landwirtschaft, Handwerk usw.
@Amadeus
Da geht es Deutschland ähnlich wie Italien.
“Die Situation in Italien ist nicht viel anders. Nach Angaben des italienischen Handelskammerdachverbandes Unioncamere und der italienischen Arbeitsagentur Anpal suchen die Unternehmen zu Beginn des Jahres 2023 mehr als eine halbe Million Arbeitskräfte, und die Schwierigkeit, sie zu finden, hat zugenommen. Während sie im letzten Jahr bei 38,6 % lag, beträgt sie in diesem Jahr 45,6%…”
https://itkam.org/de/arbeitsmarkt-deutschland-und-italien/#:~:text=Italien%20ist%20in%20der%20Tat,haben%2C%20weil%20sie%20entmutigt%20sind.
Das Problem ist, dass “die Deutschen” oder auch die, die als Nicht-Deutsche in Deutschland leben, am wenigsten in der westlichen Welt arbeiten (wollen). Selbst die Griechen arbeiten deutlich mehr. Man wundert sich täglich, dass “der Laden” überhaupt noch halbwegs funktioniert.
Keine Sorge, die fortschrittliche Zukunftsampelkoalition wird das schon deixeln. In den Ministerien in D sitzen bestimmt ein paar hundert Leute, die mal was arbeiten könnten.