Erkenntnisse

Diabetes: Neue genetische Erkenntnisse für die Entwicklung von Medikamentenen

Donnerstag, 23. Mai 2019 | 14:48 Uhr

Von: bba

Bozen – In der weltweit größten Genomstudie zu einer Krankheit untersuchte der Bioinformatiker Christian Fuchsberger von Eurac Research mit einem internationalen Forscherteam das Erbgut tausender Menschen. Die Ergebnisse eröffnen neue Möglichkeiten der Behandlung.

Typ 2 Diabetes, im Volksmund auch Alterszucker genannt, wird durch Übergewicht und Bewegungsmangel gefördert und gilt deshalb als typische Zivilisationskrankheit. In Südtirol werden derzeit mehr als 20.000 Patienten mit Typ 2 Diabetes betreut. Doch die Neigung, an dieser Form der Zuckerkrankheit zu erkranken, ist auch genetisch bedingt. Insbesondere sehr seltene Genvarianten, die höchstens bei einem von tausend Menschen vorkommen, können großen Einfluss auf das Diabetes-Risiko haben: Ihre Erforschung liefert wichtige Informationen für die Entwicklung von Medikamenten. Solch seltene Genvarianten können Wissenschaftler jedoch nur anhand sehr großer Fallzahlen identifizieren – bisherige Studien waren dafür zu klein.

Eine jetzt im Fachmagazin Nature veröffentlichte internationale Studie hat deshalb das Erbgut von 45.000 Menschen auf der ganzen Welt untersucht. Die Ergebnisse sind in einer frei zugänglichen Datenbank gesammelt und von großem Wert für die Entwicklung von Medikamenten.

 

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