Von: mk
Bozen – Die Ankündigung von Medien, künftig die Zeitungen von eigenem Personal zuzustellen, sagt einiges über die Probleme der Postzustellung der letzten Monate aus. Wie kann es sein, dass ein Unternehmen wie Poste Italiane mit den entsprechenden logistischen Voraussetzungen einen jahrzehntelang ausgeführten Dienst nicht mehr garantieren kann? Diese Frage stellt sich wohl nicht nur der ASGB.
„Bereits bestehende logistische Voraussetzungen werden somit nicht genutzt, dass für zusätzlichen Aufwand aber auch mehr Verkehr führt. Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Post gewissen Produkten Priorität zulasten anderer einräumt, dessen entsprechende organisatorischen Maßnahmen in unserer Provinz besondere Probleme verursacht haben“, so die Gewerkschaft.
Der ASGB hat daher ein Schreiben an das geschäftsführende Vorstandsmitglied von Poste Italiane sowie an die zuständigen Minister geschickt und auf diese Situation hingewiesen. Ebenso wurde das Abkommen zwischen Poste Italiane und der Autonomen Provinz in dem Schreiben angesprochen und die Verwunderung der Gewerkschaft zum Ausdruck gebracht, wie trotz der Bereitschaft der Provinz finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, Poste Italiane nicht imstande war, einen reibungslosen Dienst zu gewährleisten.
Der ASGB hat dabei zum wiederholten Mal die prekäre Personalsituation angesprochen und Unverständnis für die Personalpolitik von Poste Italiane geäußert. „Eine Intervention vonseiten der italienischen Regierung sollte in dieser Angelegenheit die logische Konsequenz sein, denn es kann nicht sein, dass Unternehmen weder im Sinne von Beschäftigten, Bürgern und Unternehmen agieren“, erklärt der ASGB.