Von: mk
Bozen – Wer kennt das nicht: Kurz bevor man auf die Autobahn auffährt, möchte man noch schnell tanken, um von einem günstigeren Treibstoffpreis zu profitieren. Das kann jedoch gewaltig schiefgehen. Denn der Literpreis, der groß ausgeschildert ist, stimmt nicht unbedingt mit den effektiven Kosten überein.
Viele Tankstellen geben auf den großen Schildern nämlich nur den Preis für Selbstservice an. Bedient ein Tankwart die Kunden, kann der Literpreis deutlich höher ausfallen und sogar die Zwei-Euro-Marke überschreiten. An den Zapfsäulen, wo Autofahrer von Personal bedient werden, ist der teurere Literpreis noch einmal kleiner angegeben.
„Das Gesetz ist in diesem Fall auf der Seite der Tankstellenpächter. Diese Praxis ist durchaus erlaubt“, erklärt die Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS), Gunde Bauhofer.
Auch die App des Ministeriums gibt für Vergleiche als billigsten Preis immer nur jenen bei Selbstbedienung an.
Südtirols oberste Verbraucherschützerin rät deshalb, die Augen offen zu halten. „Manchmal weist der Tankwart auf den Unterschied hin, doch das ist reine Kulanz“, erklärt Bauhofer.
In der Praxis müssen die Konsumenten selbst darauf achtgeben, wie viel sie für den Treibstoff bezahlen.
