Die Pläne des Bozner Architekten

Die Traumvilla von Elon Musk in St. Kassian im Gadertal

Mittwoch, 26. Juli 2023 | 09:29 Uhr

Von: mk

St. Kassian – 15 Schlafzimmer, 15 Badezimmer, ein großes Wohnzimmer, ein thermoregulierter Keller für Weine und ein unterirdischer Wellness-Bereich – das sind nur einige Details der Luxusvilla, die Tech-Milliardär Elon Musk beim Architekturstudio „Blue Archcon“ mit Sitz in Mailand und Bozen in Auftrag gegeben hat. Der Bau mit einer Kubatur auf 800 Quadratmetern soll ausgerechnet in St. Kassian im Gadertal auf einer Höhe von1.500 Metern in Südtirol entstehen.

Vom Projekt habe er in der Nacht geträumt, erklärt der Bozner Architekt Alessandro Costanza. „Es ist wie der Panzer einer Schildkröte mit den einzelnen Stockwerken in voller Explosion. Zwei davon sind unterirdisch, drei ragen empor“, erklärt Costanza, der dem Corriere della Sera auch einige gerenderte Bilder vorgelegt hat.

Besondere Highlights sind eine Kryokammer, eine Schrankkabine, die im Boden verschwindet, und ein „schwebendes“ Schwimmbecken aus Glas mit einer Länge von 30 Metern.

Tesla-, Twitter- und SpaceX-Chef Elon Musk ist vor einigen Jahren zum Skifahren nach Südtirol gekommen und hat sich dabei wohl in die Dolomiten vernarrt. Deshalb habe er beschlossen, sich hier auch häuslich niederzulassen.

Wie er dem Corriere gegenüber erklärt, sei Costanza im November unter Vertrag genommen worden. Elon Musk, der zu den reichsten Männern der Welt zählt, sei dabei nicht direkt an ihn herangetreten, sondern der Kontakt sei über einen Mittelsmann zustande gekommen. Nachdem Musks Broker das Monumentalprojekt für Pietro Beccari, CEO von Lvmh – zur Gruppe gehören Louis Voitton und Dior – in Wolkenstein gesehen habe, sei es zur Anfrage eines Entwurf gekommen. Die Architekten sollten ein Gebäude auf einem Grundstück zum Verkauf planen. Dabei handelt es sich um eine grüne Wiese mit einer Fläche von 4.000 Quadratmetern.

Die dynamische Komposition mit vorspringen Elementen hat Musk offenbar gefallen. Er ließ Costanza und seinen Partner Alberto Montesi wieder kontaktieren, damit die Arbeiten fortgesetzt werden.

Medienberichten zufolge soll das Grundstück in der Zwischenzeit bereits verkauft worden sein. „Ich glaube nicht, dass Elon seine Akquisition abgeschlossen hat. Zugleich schießen im Tal die Grundstückspreise in die Höhe. Nun haben wir ein zweites, sehr diskretes Grundstück für ihn gefunden – ‚off-market‘ –, das perfekt für ihn ist“, zeigen sich die Architekten überzeugt.

Bezirk: Pustertal