Von: luk
Bozen/Innsbruck – In diesen Tagen kamen Vertreter der Verbände der Tankstellenbetreiber aus Deutschland, Österreich und Südtirol in Innsbruck zusammen, um sich über die Grenzen der einzelnen Länder hinweg auszutauschen und gemeinsame politische Interessen in Bezug auf Tankstellen zu erkennen.
Trotz unterschiedlicher Rahmenbedingungen in den einzelnen Ländern sehen auch die Vertreter aus Südtirol, mit dem Vizepräsidenten der Freien Tankstellen im hds, Alex Pörnbacher, an der Spitze, die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit: „Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft bewältigen“, so Pörnbacher.
Thematisiert wurde bei dem Branchentreff das Spannungsfeld „Stadt – Land“ mit Blick auf die Versorgung mit Mobilität, die Entwicklung der Elektromobilität sowie das Thema künstliche Intelligenz an Tankstellen. Zwar sehen die Tankstellen-Funktionäre die Elektromobilität potenziell als Gefahr für den Wirtschaftszweig, doch sei diese längst nicht akut. Denn, solang Elektroautos so teuer und der Verbraucher gegenüber der Elektromobilität so skeptisch sind, sei aktuell vor allem unternehmerische Weitsicht gefordert.
In Südtirol sieht man die Tankstelle auf dem Weg zur Kommunikationsdrehscheibe mit guten Gastroangeboten. In Österreich und in Deutschland sei die Tankstelle zunehmend der letzte vor Ort verbleibende Nahversorger. Ein weiterer Diskussionspunkt war die Rolle der Tankstellen als zukünftige Mobilitätsknotenpunkte. Experten analysierten, wie Tankstellen zu multifunktionalen Drehscheiben entwickelt werden können, die verschiedene Verkehrsträger vernetzen und zusätzliche Dienstleistungen anbieten. Diese Transformation könnte Tankstellen zu zentralen Punkten der europäischen Mobilitätsinfrastruktur machen.
Gastgeber in Innsbruck waren Nationalrätin Rebecca Kirchbaumer und Clara Hochenegg vom Wirtschaftskammer-Branchenverbund Logistik & Kreislaufwirtschaft. Deutschland vertreten hat hingegen Jochen Wilhelm vom Deutschen Tankstellen-Interessenverband (TIV).