Von: mk
Bozen – Es vergeht mittlerweile kaum eine Stunde, dass in Südtirols Geschäften im Lebensmittel- aber auch im Nicht-Lebensbereich und vor allem in den großen Ballungsgebieten Waren und Produkte gestohlen werden.
„Mittlerweile macht der Schaden bei einigen größeren Handelsbetrieben bis zu drei Prozent des Umsatzes aus“, zeigt sich der Präsident des Wirtschaftsverbandes hds, Philipp Moser, besorgt. Die Fälle von Diebstahl häufen sich in Südtirol in einem besorgniserregenden Ausmaß – bei Händlern sowie Mitarbeitern ein sehr aktuelles und gefühltes Thema.
Nicht selten fühlen sich Wirtschaftstreibende hilflos vor diesen Straftaten, die sich ständig wiederholen und Ausmaße einnehmen, die nicht mehr hinnehmbar sind. Der Wirtschaftsverband sieht hier dringenden Handlungsbedarf.
„So begrüßen wir die aktuelle Aufforderung von Senatorin Julia Unterberger in Richtung Regierung den Straftatbestand des Diebstahls wieder als Amtsdelikt vorzusehen“, betont Moser. Die Regierung der letzten Legislatur hatte den Diebstahl vom Amtsdelikt zu einem, nur auf Strafantrag verfolgbaren Delikt degradiert. Das bedeutet, dass es allein von der geschädigten Person, die oftmals darüber nicht einmal informiert wird, abhängt, ob die Staatsanwaltschaft und die Gerichte tätig werden. Das öffne Tür und Tor für die Kleinkriminalität.
Der Wirtschaftsverband hds fordert in diesem Zusammenhang auch, dass als konkrete Maßnahme auch die Möglichkeit einer vereinfachten Strafanzeige geprüft werden soll. Anzeige zu erstatten, ist sehr oft ein langwieriger Prozess. „Behörden, Ordnungshüter und Politik sind beim Thema Sicherheit klar gefordert, gemeinsam vorzugehen und an einem Strang zu ziehen. Denn sonst wird es nur schlimmer“, fordert abschließend hds-Präsident Philipp Moser.