Von: mk
Bozen – 28 Vereine und Verbände des Südtiroler Ehrenamtes haben im Dezember des Vorjahres das „Dienstleistungszentrum für das Ehrenamt Südtirol“ gegründet. Mittlerweile steht der neuen Dachorganisation ein Vorstand vor, an seine Spitze wurde Martina De Zordo gewählt. Die Vorsitzende des Südtiroler Jugendrings wird nun in den kommenden drei Jahren als Präsidentin die Geschicke des Vereins leiten.
Das Dienstleistungszentrum für das Ehrenamt (DZE) wird in Zukunft eine wichtige Rolle in der Südtiroler Vereinslandschaft spielen. Eine staatliche Reform hatte im Vorjahr die Gründung dieser neuen Körperschaft notwendig gemacht. Sie soll sich nun zum Kompetenzzentrum für das Südtiroler Ehrenamt entwickeln und wichtigste Anlaufstelle im Land werden.
„Bereits in den Gründungsunterlagen wurde festgehalten, dass wir allen voran als Servicestelle agieren möchten. Dazu zählen vor allem rechtliche und fiskalische Beratung für Vereine sowie Unterstützung im Bereich Ausbildung und Organisationsentwicklung“, erklärt der bisherige Präsident ad Interim Ivo Bonamico. Dieser hatte in den vergangenen Monaten bereits die Weichen für die Zukunft gestellt und die juridische Körperschaft zum Leben erweckt. Dies beweist auch der Umstand, dass das Dienstleitungszentrum mittlerweile auf 47 Mitglieder angewachsen ist, welche über die Dachverbände bereits über 2.100 Vereine und über 400.000 Mitglieder zählen. Sie stammen aus allen Bereichen (Soziales, Gesundheit, Kultur, Bildung, Sport, Freizeit, Zivilschutz, Umwelt- und Naturschutz) und repräsentieren somit einen großen Teil der Südtiroler Vereine und alle drei Sprachgruppen. „Die Stimmung ist gut und wir haben motivierte Organisationen in unseren Reihen. Auf dieses Fundament kann das Dienstleistungszentrum aufbauen“, erklärt Bonamico, nach einem halben Jahr seinen Vorsitz ruhigen Gewissens abgibt, aber zukünftig im Vorstand sitzt.
Bei der ersten Mitgliedervollversammlung vor wenigen Wochen wurde neben dem 9-köpfigen Vorstand auch das Rechnungsprüferkollegium gewählt. Der Vorstand wählte nun aus seinen Reihen Martina De Zordo zur Präsidentin und Sergio Bonagura (CSCV) zu ihrem Stellvertreter. Sitz des Dienstleistungszentrums wird zukünftig das Landhaus Nr. 1 sein.
Die strategischen Ziele möchte De Zordo in den kommenden Wochen mit dem neugewählten Vorstand definieren. „Wir möchten zukünftig die erste Anlaufstelle für ehrenamtliche Organisationen in Südtirol sein und werden deshalb ein breites Unterstützungsangebot für Vereine schnüren. Gleichzeitig soll eine klare Abgrenzung zum Amt für Kabinettsangelegenheiten geschaffen werden, damit es hier keine Überschneidungen bei den Kompetenzen gibt. Hier soll eine enge Zusammenarbeit und eine positive Synergie entstehen“, erklärt Martina de Zordo.
Als weitere Mitglieder des Vorstandes wurden gewählt: Klaus Runer (Südtiroler Theaterverband), Egon Zemmer (Schützenkompanie St. Ulrich), Georg Leimstädtner (Dachverband für Soziales und Gesundheit), Luisa Gnecchi (Centro Auser), Günther Andergassen (VSS), Ivo Bonamico (Weißes Kreuz), Gislar Sulzenbacher (AVS). Als Rechnungsprüfer wurden Renate Mattivi sowie Lodovico Comploj bestellt.
Finanziert wird das Dienstleistungszentrum zukünftig über einen Förderbeitrag des Landes sowie einer jährlichen Zuweisung der Stiftung Südtiroler Sparkasse. Weiters steht noch die Entscheidung des Verwaltungsrates des Sonderfonds für die ehrenamtliche Tätigkeit aus, was mit den rückgestellten Geldmitteln passiert und ob diese dem DZE zugeführt werden.