Von: mk
Bozen – In Italien wird jedes Jahr eine Rangliste der aktuell lebenswertesten Städte des Landes erstellt. Nachdem in den vergangenen Jahren stets Bozen an der Spitze des Rankings gestanden hat, geht die Top-Position in diesem Jahr an eine Stadt, die in Südtirol selbst und im deutschsprachigen Ausland eher unbekannt sein dürfte.
Für Südtirol war die Rangliste zur Lebensqualität (‘BenVivere’) von Avvenire in diesem Jahr ein harter Schlag. Obwohl Bozen sechs Jahre lang an der Spitze lag, rutschte Südtirols Landeshauptstadt im Städteranking heuer um ganze neun Plätze ab.
Am besten leben lässt es sich laut Rangliste stattdessen in Pordenone. Die Stadt liegt ebenfalls in Norditalien, allerdings nicht wie Bozen in den Bergen Südtirols, sondern in der Region Friaul-Julisch Venetien, die an die Adria grenzt. Rund 50.000 Einwohner hat Pordenone und diese können nun mit Stolz von sich behaupten, die Stadt mit der höchsten Lebensqualität Italiens ihre Heimat zu nennen.
Zu Südtirols Abstieg in der Avvenire-Rangliste haben Verschlechterungen in den Kategorien Recht und Sicherheit, Demografie und Familie sowie Umwelt, Kultur und Tourismus beigetragen. Weitere Kriterien, die für die Rangliste zählen, sind bürgerschaftliches Engagement, Gesundheit und vorhandene Dienstleistungen.
Prodenone scheint Einwohnern und Besuchern reichlich davon zu bieten. In mehreren Kateogirien konnte sich die Stadt deutlich verbessern.
Da Gastfreundschaft beim Ranking eine Rolle spielt, kann man davon ausgehen, dass sich auch Touristen in Pordenone wohlfühlen dürften. Tatsächlich hat die Stadt für Besucher einiges zu bieten – unter anderem eine wunderschöne historische Altstadt mit Arkadengängen und prunkvollen Palazzi aus Gotik und Renaissance. Daneben gibt es zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten, darunter der Duomo di San Marco, der massive Turm Castello di Torre und diverse Museen.
Auf Platz zwei der lebenswertesten Städte Italiens liegt Siena in der Toskana, während sich den dritten Rang die Modemetropole Mailand sichert. Auch Trient auf dem siebten Platz hat Bozen Auch Trient hat übrigens mit seinem siebten Rang auch Bozen übrigens überholt.
Auffällig ist: Sämtliche Städte im Ranking liegen in Norditalien, was einmal mehr das wirtschaftliche Nord-Süd-Gefälle in Italien verdeutlicht. Schlusslichter sind die Provinzen Crotone, Reggio Calabria und Taranto. Ebenfalls am unteren Ende finden sich die Provinzen Caltanissetta, Foggia, Catania und Neapel.
Doch es gibt auch Positivbeispiele aus dem Süden Italiens: So können die Provinzen Isernia und Benevento zulegen und den Unterschied zum Norden schließen.