Von: APA/dpa/tmn
Maschinelles Lernen nutzen Autohersteller seit Jahren, um etwa Assistenzsysteme oder autonome Fahrunktionen zu entwickeln. Nun sind KI-Chatbots hinzugekommen. Aber wohin geht die Reise? Große Sprachmodelle, wie sie von KI-Chatbots wie ChatGPT verwendet werden, beeindrucken durch ihre Lernfähigkeit. Diese sei gegenüber den bisher eingesetzten Modellen “explosionsartig gestiegen”, sagt Jan Becker, Geschäftsführer des Fahrzeug-Softwareunternehmens Apex.AI.
“Dabei ist eine durchaus coole Technik entstanden, welche in natürlicher Sprache interagieren kann.” Aus Sicht des Nutzers sei es gut, mit dem Auto sprechen zu können und dadurch ein direktes Sprachfrontend zum Internet zu besitzen, um ohne Tasteneingaben und die daraus resultierende Ablenkung kommunizieren zu können, meint Becker. “Es ist eindeutig sicherer als Befehle über einen Touchscreen einzutippen.”
In naher Zukunft rechnet Jan Becker aber noch mit einer ganzen Reihe weiterer KI-Anwendungen fürs Auto. Unter anderem solche, bei denen maschinelle Lernverfahren etwa akustische Abweichungen vom Normalzustand erkennen können.
“Denn jedes Auto besitzt ein eigenes Geräuschprofil, ändert sich dies, weil beispielsweise ein Radlager oder ein Reifen einen Schaden aufweist, könnte die Maschine dies detektieren, bevor das Bauteil endgültig versagt”, erklärt Becker den Ansatz.
Ein Sicherheitsplus wäre auch folgende KI-Anwendung, die die Zukunft bringen könnte: “Außerdem erwarte ich, dass maschinelle Lernverfahren bereits in wenigen Jahren in der Lage sind, einen Hackerangriff auf die Systeme des Autos zu detektieren”, sagt Becker. Auch das sei eine sehr sinnvolle Anwendung.