Von: luk
Bozen – Die Digitalisierung und künstliche Intelligenz sind die Schwerpunkte der diesjährigen Ausgabe der Eventreihe „Zukunftswerkstatt Südtirol“ der Handelskammer Bozen. Die Events diskutieren die Herausforderungen und Chancen, die diese Technologien für die Berufswelt in Südtirol mit sich bringen. Die gestrige Veranstaltung in der Firma Holzner & Bertagnolli Engineering in Lana stieß auf großes Interesse.
Die Digitalisierung und künstliche Intelligenz revolutionieren unsere Arbeitswelt, indem sie Arbeitsprozesse vereinfachen und automatisieren. Außerdem unterstützen sie uns bei der Erledigung von Routineaufgaben und erhöhen gleichzeitig unsere Effizienz und Produktivität.
Claudio Bertagnolli, Managing Partner von Holzner & Bertagnolli Engineering, gab ein konkretes Beispiel für eine erfolgreiche digitale Anwendung im Berufsalltag: „Wir arbeiten schon seit Jahren mit Building Information Modeling (BIM), bei dem ein digitales 3D-Informationsmodell des Bauvorhabens erstellt und für dessen Planung und Koordination verwendet wird. Dieses Modell ist die Grundlage für die Ausarbeitung des digitalen Zwillings des Gebäudes, welcher dann für das Facility Management verwendet wird. BIM fördert die effiziente Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen allen Projektbeteiligten, was zu einer höheren Projektqualität und weniger Fehlern führt.“
Nicola Riz vom WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen sprach über die Veränderungen am Südtiroler Arbeitsmarkt, insbesondere im Zusammenhang mit der fortschreitenden Digitalisierung. Durch die Digitalisierung entstehen nicht nur neue Berufsbilder, auch bestehende Berufe verändern sich.
Den Hauptvortrag des Abends hielt Diego Feltrin, Mitbegründer von Trentino.ai, einem Netzwerk von vier Trentiner Unternehmen im Bereich der künstlichen Intelligenz. Um das Potenzial der künstlichen Intelligenz zu veranschaulichen, führte er konkrete Anwendungsbeispiele für die verschiedenen Wirtschaftssektoren an und erläuterte, wie sich diese Anwendungen auf die Arbeitswelt von morgen auswirken werden. Er betonte, dass künstliche Intelligenz menschliche Arbeit nicht vollständig ersetzen, sondern nur in einigen Bereichen vereinfachen könne.
„Die künstliche Intelligenz ist eine der wichtigsten Treiber der digitalen Transformation und bietet enorme Chancen für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit in allen Wirtschaftsbereichen. Wir müssen uns aber auch mit den ethischen und gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Technologie auseinandersetzen, um ihre Vorteile verantwortungsvoll nutzen zu können“, betonte Handelskammerpräsident Michl Ebner.
Das Abschlussevent der Veranstaltungsreihe Zukunftswerkstatt Südtirol findet am morgigen Mittwoch, 24. Juli 2024 um 18 Uhr bei Innerhofer in St. Lorenzen statt. Die Teilnahme am Event ist kostenlos, eine Anmeldung unter www.zukunftswerkstatt.bz.it ist erforderlich.