Von: luk
Bozen – Sieben Allgemeinmediziner haben ihren Abschluss bereits im April geschafft, gestern (6. Juli) erhielten weitere zwölf Ärzte im Rahmen einer Feier im Landhaus 12 ihr Diplom. Eine weitere Ärztin wird ihre Abschlussprüfung aus Mutterschaftsgründen erst im Januar ablegen.
Die Ausbildung setzt sich aus einem theoretischen (129 Seminare) und einem praktischen Teil zusammen, die Jungärzte absolvieren 100 Wochen in verschiedenen Krankenhausabteilungen und 44 Wochen bei Hausärzten. Die nunmehr diplomierten Kandidaten, die alle im Besitz des Zweisprachigkeitsnachweises sind, haben die Ausbildung abgeschlossen und bei ihrer Abschlussprüfung unter anderem eine schriftliche Arbeit präsentiert. Professor Oliviero Olivieri von der Medizinuniversität Verona, einer von sechs Mitgliedern der Prüfungskommission, zeigte sich von der Qualität und Ernsthaftigkeit der Ausbildung, vor allem im Vergleich zu anderen Regionen Italiens, und auch von der ausgezeichneten Vorbereitung fast aller Kandidaten beeindruckt.
Bei der Ausbildung handelt es sich um den ersten Lehrgang mit zweijähriger Dienstverpflichtung und Pflicht zur Rückzahlung des Stipendiums bei Abbruch oder Nichtbestehen.
Die Ausbildung wurde bisher vom Landesamt für Ausbildung des Gesundheitspersonals (nun Landesamt für Gesundheitsordnung), der Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin (SAKAM) und einem wissenschaftlichen Beirat organisiert. “Dies ist die letzte Diplomfeier, bei der die Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin als offizieller Partner zur Organisation der Praktika und Seminartätigkeit auftritt. Durch ihre vorbildliche Betreuung hat die Akademie seit 2004 sehr viel zur Ausbildung der Ärzte beigetragen, wofür wir unseren herzlichsten Dank und unsere allergrößte Wertschätzung ausdrücken”, betonte Gesundheitslandesrätin Martha Stocker. Zurzeit laufen die Vorbereitungen für die Errichtung eines – für Italien einmaligen – Institutes für die Ausbildung in Allgemeinmedizin an der Fachhochschule für Gesundheitsberufe “Claudiana”. Am 1. Januar 2018 wird es seine Tätigkeit aufnehmen.
Die Diplomübergabe war auch mit einem weiteren Abschied verbunden: Sie erfolgte zum letzten Mal durch die engagierte und langjährige Mitarbeiterin des Amtes für Gesundheitsordnung, Maria Vittoria Habicher. Auch ihr Einsatz wurde bei der Feier gewürdigt.