Von: luk
Bozen – Die Dolomiten sollen künftig nachhaltig er-fahren werden. Diesen Erlebnisstil fördert die IDM im Auftrag des Landes mit dem Programm #dolomitesvives, ab 5. Juli
Am 5. Juli ist das Sellajoch erstmals von 9 bis 16 Uhr ausschließlich umweltfreundlich erreichbar. „Damit beginnt eine neue Ära für die Dolomitenpässe“, sagt Umweltlandesrat Richard Theiner. „Wir setzen auf einen neuen Erlebnisstil: Über Emotionen, die bekanntlich die wichtigste Basis für Verhaltensänderungen sind, wollen wir zum umweltfreundlichen Erleben der Dolomiten mit allen Sinnen anregen – es soll für alle selbstverständlich werden, in unseren Bergen nachhaltig unterwegs zu sein“, unterstreicht Theiner.
Unter dem Leitmotiv #dolomitesvives hat der Sonderbetrieb des Landes Innovation Developement Marketing (IDM), im Auftrag des Landes neben den Maßnahmen der Ressorts für Umwelt, Verkehrsnetz und Mobilität gemeinsam mit den Tourismusorganisationen rund um das Sellajoch ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt, das für den neuen nachhaltigen Erlebnisstil wirbt. Die Landesregierung hat am 4. Juli der IDM für die Abwicklung des Projekts Finanzmittel zugewiesen. Mit 203.000 Euro wird die IDM die neun Eventtage organisieren und gestalten sowie im In- und Ausland auf verschiedenen Kanälen kommunizieren und bewerben. In Zusammenarbeit mit der Europäischen Akademie Eurac wird ein Monitoring durchgeführt, um zu erforschen, wie sich die Passsperre auf das Passerlebnis der Urlaubsgäste, das Alltagsleben der Bevölkerung und die Wirtschaftstätigkeit der Unternehmen auswirkt. Dazu werden qualitative Umfragen gemacht. Zugleich werden die Luftwerte auf dem Sellajoch diesen Sommer vom Landesamt für Luft und Lärm genauer überwacht. Nach den Passsperren werden die Ergebnisse ausgewertet.
„Mit dem Pilotprojekt #dolomitesvives übernehmen wir Verantwortung für unsere sensible Bergwelt und setzen uns gemeinsam mit der Nachbarprovinz Trentino für Umweltschutz und Lebensqualität ein – vor allem vor dem Hintergrund, dass jährlich rund 1,2 Millionen Fahrzeuge, also im August durchschnittlich 2300 pro Tag, auf den Pässen rund um den Sella unterwegs sind“, sagt Theiner, der alle einlädt, beim Auftakt von #dolomitesvives dabei zu sein.
Neunmal ist nun im Juli und August die Passstraße aufs Sellajoch jeweils am Mittwoch von 9 bis 16 Uhr für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor gesperrt. Auf den Straßen unterwegs sein dürfen dann nur mehr elektrobetriebene Fahrzeuge, Fahrräder und Fußgänger sowie die Busse des öffentlichen Personennahverkehrs.
Die erste Etappe für das dynamische nachhaltige Mobilitätskonzept und für einen neuen nachhaltigen Er-Lebensstil für die Dolomitenpässe unter dem Leitmotiv #dolomitesvives ist am 5. Juli mit dem bekannten Alpinisten Reinhold Messner sowie Mobilitätslandesrat Florian Mussner, Umweltlandesrat Richard Theiner und dem Trentiner Landesrat Mauro Gilmozzi sowie den Musikkapellen aus dem Fassatal, aus Gröden und aus dem Gadertal in der Arena bei der Steinernen Stadt, am Sellajoch. An den folgenden acht Mittwochen gibt es ein lebendiges Kultur- und Kulinarik-Programm zum Erleben der Dolomiten mit allen Sinnen, ganz nach der Bedeutung von #dolomitesvives, was auf Ladinisch „lebendige Dolomiten“ heißt.