Von: mk
Bozen – Das erste Dekret der neuen Regierung Draghi verlängert die Schließung der Aufstiegsanlagen in Italien und das Benutzungsverbot für die Öffentlichkeit bis zum 6. April. So fällt jetzt, nach Weihnachten, Neujahr und Fasching, auch Ostern als letzte Feiertage der Wintersaison, zu denen noch etwas Skiurlaub hätte stattfinden können, weg. Der Skipassverbund Dolomiti Superski und seine angeschlossenen Skigebiete nehmen dies zur Kenntnis und teilen mit, dass der Skipassverbund Dolomiti Superski in der Wintersaison 2020-21 definitiv geschlossen bleiben wird. Den einzelnen Liftgesellschaften bleibt es natürlich freigestellt, nach dem vom Dekret festgelegten Datum einzelne Lifte in Betrieb zu nehmen, sollten die Voraussetzungen gegeben sein.
“Es tut uns wirklich sehr leid für unsere Gesellschafter, unsere Mitarbeiter und alle, die zur Branche des Wintertourismus in den Bergen gehören. Vor allem aber tut es uns für die Millionen Gäste leid, die die Dolomiten lieben. Mit der Verlängerung des Skiverbotes bis nach Ostern, sind die Voraussetzungen für die erneute Planung einer Öffnung und für ein qualitativ hochwertiges Angebot nicht mehr gegeben. Uns bleibt nichts anderes übrig, als die Wintersaison 2020-21 abzuhaken, ohne sie jemals beginnen zu können“, kommentiert Andy Varallo, Präsident von Dolomiti Superski, das neue Regierungsdekret, das am 6. März 2021 in Kraft treten wird.
Mit absoluter Priorität auf Gesundheit und die allgemeine Sicherheit hätten sich die Liftunternehmer seit dem Sommer mit all ihren Kräften darum bemüht, diese beiden wichtigen Aspekte zu garantieren. In Zusammenarbeit mit den Regionen und unter strikter Befolgung der Vorgaben des technisch-wissenschaftlichen Beirates seien bereits in der vergangenen Sommersaison Maßnahmen umgesetzt worden, die eine sichere und reibungslose Benutzung der Aufstiegsanlagen gewährleistet hätten, heißt es vom Skipassverbund. Mit demselben Einsatz und voller Zuversicht sei auch die Wintersaison 2020-21 mit zahlreichen weiteren Maßnahmen vorbereitet worden. Es seien bedeutende Ressourcen in Desinfektionssysteme für die Lifte investiert worden, in digitale Instrumente zur Steuerung von Warteschlangen und zur Vermeidung von Menschenansammlungen an den Kassen.
Der Online-Verkauf von Skipässen sei völlig neu konzipiert und Systeme entwickelt worden, um die Kontingentierung der Skifahrer in den einzelnen Skigebieten zu managen. Dies sei im Hinblick auf die mögliche Öffnung im Dezember, dann im Januar, Februar, März und jetzt auch April geschehen.
Am Ende waren alle Bemühungen der Liftbetreiber, der Hotellerie, der Gastronomie, des Handels, der Skilehrer und all der anderen Akteure in der Tourismusbranche jedoch umsonst – und auch der enorme Aufwand aller Beteiligten konnte die zweite Infektionswelle und die weitere Verbreitung des Virus nicht verhindern.
“Bis zuletzt haben wir daran geglaubt, dass unsere Bemühungen die erhofften Früchte bringen. Sehr viele Kunden haben uns während des Winters ihre Enttäuschung mitgeteilt und uns in unserem Einsatz unterstützt. Wir sind allen sehr nah, die von der Pandemie besonders hart getroffen wurden, jenen, die auf ein Stück Normalität verzichten mussten und ganz besonders denen, die die Grundlage ihrer Existenz verloren haben. Aber jetzt können wir es kaum erwarten, wieder durchzustarten und die Sommersaison vorzubereiten. Mit unserem Dolomiti SuperSummer werden Bergliebhaber, ganz einerlei ob Wanderer, Mountainbiker oder Familien, die Dolomiten genauso hautnah erleben können wie im Winter“, erklärt Varallo weiter, der etwas Wehmut nicht verbergen kann, zumal der Skibetrieb in einigen Nachbarländern wie der Schweiz dank Disziplin und klarer Regeln aufrechterhalten werden konnte, ohne dass sich dies negativ auf die Pandemie ausgewirkt hätte.
Die Liftgesellschaften im Verbund von Dolomiti Superski erwarten nun, gemeinsam mit ihresgleichen in ganz Italien und auf internationaler Ebene eine ernsthafte und schnelle Umsetzung der wirtschaftlichen Unterstützungsmaßnahmen, um die Zukunft dieses sehr wichtigen Wirtschaftszweiges und der betroffenen Familien zu sichern, nachdem ihnen die Existenzgrundlage entzogen worden sei.