Von: apa
Der Vorarlberger Seilbahnbauer Doppelmayr plant ein neues Werk am Standort Hohe Brücke in Wolfurt (Bez. Bregenz). In den nächsten vier bis fünf Jahren werde man um über 200 Mio. Euro neue Produktionshallen und ein Hochregallager bauen, es handle sich um die größte Investition der 130-jährigen Firmengeschichte, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung. Die Erweiterung soll Kapazitäten für die steigende internationale Nachfrage schaffen, es entstehe Raum für 850 Arbeitsplätze.
Die geplanten Produktionshallen umfassten eine Fläche von rund 45.000 Quadratmetern. Dort sollen Seilbahnkomponenten für die ganze Welt, großteils im Schichtbetrieb, hergestellt werden. Kernstück sei ein Hochregallager mit einer Kapazität von 100.000 Kleinteilelagerplätzen, 50.000 Euro-Paletten-Plätzen sowie 1.800 Plätzen für Großpaletten. Damit könnten die angrenzenden dreistöckigen Produktionsbereiche bis hin zum Versand bedient werden. Mit einer Höhe von 40 Metern leiste das Bauwerk einen Beitrag, um den Bodenverbrauch so gering als möglich zu halten.
Doppelmayr-Seilbahnen seien international stark nachgefragt, gerade der nordamerikanische Markt bringe aktuell eine erfreulich hohe Auftragslage. Das Werk Hohe Brücke sei mehr als ausgelastet, eine Erweiterung daher dringend notwendig, so Geschäftsführer Gerhard Gassner. Das Wolfurter Werk Kella sowie angemietete Fertigungsflächen sollen nach Fertigstellung der neuen Hallen ins Areal Hohe Brücke übersiedelt werden.
“Für uns bedeutet dieses Großprojekt ein klares Bekenntnis zum Standort Vorarlberg, vor allem aber auch zur Marktgemeinde Wolfurt, der sich unser Unternehmen traditionell sehr verbunden fühlt”, sagte Gassner. Mit der Konzentration der Werke am Standort Hohe Brücke macht das Unternehmen Platz im Ortsteil Rickenbach, wo Doppelmayr seinen Gründungssitz hat. Dort soll ein Wohnquartier entstehen. Gemeinsam mit der Gemeinde Wolfurt wurde ein Masterplan zur Entwicklung des Gebiets erarbeitet. Im Herbst 2023 begann bereits die Errichtung des “Doppelmayr Quartier am Rickenbach”.
Derzeit arbeiteten rund 300 Beschäftigte im Werk Kella, durch die Übersiedlung werde die Gemeinde vom Werks- und Berufsverkehr entlastet, zudem könnten dort dann rund 40.000 Quadratmeter Boden als Baufläche für Wohnraum genützt werden, hieß es.