Bei mehr Geld und weniger Stress

Drei von vier Südtirolern halten es für möglich, bis zum 65. Lebensjahr zu arbeiten

Donnerstag, 16. Mai 2024 | 11:16 Uhr

Von: luk

Bozen – Drei von vier Südtiroler Arbeitnehmer sind der Meinung, dass sie auch im Alter von 65 Jahren noch ihren jetzigen Beruf ausüben könnten, rund ein Viertel hält dies demgegenüber für „eher“ (18 Prozent) bzw. „sehr“ unwahrscheinlich (acht Prozent). Zu den von den Befragten genannten Voraussetzungen, um auch im fortgeschrittenen Alter zu arbeiten, gehören eine bessere Entlohnung und weniger Stress.

Bis zum 65. Lebensjahr zu arbeiten ist nicht nur eine körperliche, sondern auch eine psychische Frage, vor allem dann, wenn bereits die Möglichkeit besteht, in den Ruhestand zu gehen: Einige schaffen es, weiterzumachen, andere wiederum beschließen, sich bei der ersten günstigen Gelegenheit aus der Arbeitswelt zurückzuziehen (wenn es die geltenden Gesetze erlauben). Wie möglich und wünschenswert ist es also, seinen Beruf noch im fortgeschrittenen Erwerbsalter auszuüben? Das AFI | Arbeitsförderungsinstitut ist dieser Frage in der Frühjahrsausgabe des AFI-Barometers nachgegangen.

„Geht“, vorausgesetzt bessere Entlohnung und weniger Stress

Bis zum Alter von 65 den derzeitigen Beruf auszuüben ist möglich, sagen nahezu drei von vier Arbeitnehmer, die in Rahmen des AFI-Barometers befragt wurden. Der wirksamste Anreiz ist und bleibt wirtschaftlicher Natur: 90 Prozent der Befragten geben an, dass die Aussicht auf eine ansprechende Entlohnung ein „eher“ (59 Prozent) oder sogar „sehr“ (31 Prozent) wichtiger Faktor für ihre Entscheidung wäre, ihren derzeitigen Beruf weiter auszuüben. Als weitere Voraussetzungen folgen die Verringerung der Stressfaktoren (für 50 Prozent als „sehr wichtig“, für 37 Prozent als „eher wichtig“ eingestuft) und der körperlichen Belastungen (entsprechend zu 43 Prozent bzw. zu 35 Prozent genannt). Auch eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit (z.B. über Teilzeit oder auf eine Vier-Tage-Woche), im besten Fall kombiniert mit entsprechender Flexibilität, scheint die Chancen zu steigern, Mitarbeitende noch bis 65 im Betrieb zu halten, selbst wenn diese bereits die Voraussetzungen für den Renteneintritt erfüllen.

Laut AFI-Forscherin Elena Iarossi sei allerdings die Option, länger erwerbstätig zu bleiben, „zunehmend unausweichlich, da die aktuellen Renteneintrittsregelungen erhebliche Kürzungen vorsehen, wenn man die notwendigen Beitragsjahre nicht vorweisen kann, und den Eintritt in den Ruhestand erst dann erlauben, wenn ein Freibetrag von mindestens dem 1,5-fachen der Sozialzulage („assegno sociale“) erreicht ist.“

Zu hohe körperliche Belastungen und zu viel Stress? Dann ist die Rente besser

Während die Mehrheit der Südtiroler Arbeitnehmer angibt, ihren heutigen Beruf bis zum Alter von 65 Jahren fortsetzen zu können, hält ein Viertel der Befragten dies nicht für möglich. Genauer gesagt, halten dies 18 Prozent für „eher unwahrscheinlich“ und acht Prozent für „sehr unwahrscheinlich“. Körperliche (für 77 Prozent der Befragten) und psychische Belastungen (für 70 Prozent) werden hierfür als die ausschlaggebenden Gründe angegeben. Dies überrascht nicht, listet doch selbst der italienische Gesetzgeber eine ganze Reihe von Berufen auf, die als körperlich bzw. psychisch besonders belastend gelten. Darunter fallen beispielsweise Pflegeberufe, Nacht- und Turnusarbeit, die Arbeit bei extremen Temperaturen, aber auch Berufe wie Lkw- und Busfahrer oder Kanalarbeiter.

 

Bezirk: Bozen

Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

39 Kommentare auf "Drei von vier Südtirolern halten es für möglich, bis zum 65. Lebensjahr zu arbeiten"


Sortiert nach:   neuste | älteste | Relevanz
Pasta Madre
Pasta Madre
Universalgelehrter
1 Monat 17 Tage

Hallo, und wer wurde da gefragt??
Wurde da der Zimmermann, der Maurer, der Hydrauliker, der Baggerfahrer, der Koch, der Bäcker, die Krankenpfleger und Pflegehelfer usw, die mit 50 Jahren schon den Rücken beschädigt haben, gefragt???
Und wer kontrolliert weniger Stress??
Die Kosten für die Misswirtschaft in der Politik und für die Fehlentscheidungen die tragen genau diese Menschen.

Doolin
Doolin
Kinig
1 Monat 17 Tage

…soll des a Witz sein?…vor 67 kriegsch eh koa Rente…

Bissgure
Bissgure
Superredner
1 Monat 16 Tage

wenn mo nett no kurz dovor die potschn austell 😅 boll nua in rente warsch , bisch la mehr tschopilat .

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 16 Tage

Interessant, ich geh mit 60,wenn ich dann mal gehe. Grins

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
1 Monat 17 Tage

Wenn man bedenkt wie sich die Zeiten geändert haben… früher sind noch einige mit 15 – 20 Dienstjahren in Rente gegangen und haben  noch eine spitzen  Rente dazu… und heute weiss die Politik nicht mehr was tun, um irgendwie alles gerade zu biegen… und die Jugend kann es heute ausbaden…Die Politik versagt in allen Ecken und Enden…

So sig holt is
1 Monat 16 Tage

ja und genau diese. Können wir seit Jahrzehnten teuer erhalten

Hoigeatsno
Hoigeatsno
Grünschnabel
1 Monat 17 Tage

Ich kann sowieso erst mit 67 in Pension gehen und bin nicht amused.
Denn ich finde es ungerecht, weil man früher in bestimmten Berufen schon mit 50 oder mit noch weniger in Pension gehen konnte und dafùr auch noch eine viel höhere Pension kassiert hat. Von einem Extrem ins andere, die Tendenz geht eindeutig Richtung 70. Italien wird aber ein Riesenproblem mit Altersarmut bekommen, weil die Politiker hier total versagt haben, kein Zusatzpensionssystem eingerichtet habe und die staatlichen Pensionen immer mickriger sein werden, weil sonst das System kollabiert.

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 16 Tage

Stimmt nicht, in Südtirol gibt es Pansplan, seit 2 Jahrzehnten inzwischen und sonst hätte und gibt es auch andere Renten Fonds.

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
1 Monat 16 Tage

@N. G. Die Politik verbockt alles und wir können uns dann mit Rentenfonds rumschlagen…. ach soooo…redsch jo an plenten zomm… 

Zugspitze947
1 Monat 16 Tage

@N. G. der taugt nix !!!!! 🙁

krokodilstraene
1 Monat 17 Tage

Wenn die Pensionsbestimmungen immer weiter verschärft werden, ist man ja gezwungen so lange und noch länger zu arbeiten…
Die Frage 65 stellt sich also den wenigsten!!!

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 16 Tage

Ich geh mit 60 und voll zufrieden mit dem was ich dann bekomme. Auch wenns weniger ist. Bekomme ja das was ich eingezahlt hab und mehr erwarte ich im Gegensatz zu vielen anderen ja nicht.

Coca
Coca
Neuling
1 Monat 17 Tage

Denke viele Frauen gehen in Pension wenn sie können, denn für sie hört die Arbeit nie auf: Familie, Haushalt, Kinder und dann seht oft die Pflege der Eltern

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 17 Tage

Wie “geil” ist das denn? Weniger Stress mehr Geld!?
Wenn Generation Z das für ihr Leben will und das durchgehend, denn das wäre Leben, sind alle älteren Generationen dagegen?
Macht euch nichts vor, die Politik ist dabei alle alten Leute zur Arbeit zu zwingen, denn Junge gibt es zu wenige!
In dem Sinne, freut euch, ihr müsst noch ran!

Neumi
Neumi
Kinig
1 Monat 17 Tage

Nachdem wir immer älter werden und auch länger finanziert werden müssen, ist das nicht nur “möglich”, sondern eher “wahrscheinlich”, wenn nicht gar “notwendig”.

Es hängt natürlich von der Arbeit ab. Aber auch körperliche Arbeit überstehen wir heute besser als früher, dank schonenderen Regeln (Maximalgewicht etwa und Arbeitszeiten), besserer Vorsorge und Versorgung, auch die ist länger möglich als früher.

fritzol
fritzol
Universalgelehrter
1 Monat 16 Tage

meine Rente habe ich mir selber finanziert mit meinen Beitragen da muss niemand für mich einzahlen der staat hätte halt haushalten müssen

Neumi
Neumi
Kinig
1 Monat 16 Tage

@fritzol Du hast die Rente derjenigen finanziert, die zu der Zeit in Rente waren, als du gearbeitet hast.

Diejenigen, die jetzt arbeiten, finanzieren deine Rente. Würden dafür nur deine Einzahlungen verwendet werden, würdest du nur einen Bruchteil kriegen, seit deinen Einzahlungen ist Geld nämlich durch die Inflation abgewertet worden und das wird größtenteils ausgeglichen. Außerdem hast du 1980 sicher nicht so viel einbezahlt, wie du heute kriegst.

Das Ganze nennt man den “Generationenvertrag”. Schlag das mal nach und lies dich ein.

Neumi
Neumi
Kinig
1 Monat 16 Tage

@fritzol ps: Wenn du neben der staatlichen Rente noch was zusätzlich einbezahlt hast für dich privat, dann ist das natürlich ein anderes Thema. Das bleibt dir, ist eine Art Sparbuch.

Einheimischer
Einheimischer
Superredner
1 Monat 16 Tage

NEIN….
Das geht nicht….
sicher nicht wenn jemand schwere Körperliche Arbeit verrichtet…
Die, was bis zum 25sten Lebesjahr studieren, sind vielleicht Körperliche fit um bis zum 65sten Lebebsjahr zu arbeiten…
Die Migranten arbeiten ja eh nicht…
Meine Meinunh…

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 16 Tage

Die die studieren haben auch keinen Job indem du körperlich schwer arbeiten musst.

Tiroler25
Tiroler25
Superredner
1 Monat 16 Tage

Im Büro,oder die Politiker
Geh Mal auf’n Bau ,Mal sehen wie lange du durchhälst

Septimus
Septimus
Universalgelehrter
1 Monat 17 Tage

Ora et labora…ac multum tributa reddere…das Leben besteht nicht nur aus Arbeit…

Der Wahrhaftige
Der Wahrhaftige
Tratscher
1 Monat 16 Tage

Wenn man das ganze Leben nie richtig gearbeitet hat, dann kann ich mir das auch vorstellen

sauermachtsuess
sauermachtsuess
Grünschnabel
1 Monat 17 Tage

sicher de wos erscht mit 20 oder no später zun orbaten unkeb hoben

Wohlzeit
Wohlzeit
Superredner
1 Monat 16 Tage

Die Frage wird wohl weniger sein, ob Rente mit 65 ja oder nein, sondern vielmehr: kann ich von der Rente leben oder nicht.

Schneemobil
Schneemobil
Grünschnabel
1 Monat 16 Tage

Der Beweis dass drei von Vier Südtirolern schwer geschädigt sind

Rabe
Rabe
Superredner
1 Monat 16 Tage

Und dir politikrekaste bekommt sogar einen Vorschuss.

traurig
traurig
Superredner
1 Monat 16 Tage

Bis 65? Die meischtn odr zumindest gonz viele Frauen miessn bis 67 orbeitn weil sie die Kindr erzogn hobm de jez für die Rente einzohln. Und dr groasse Witz isch dass sie zem a no net viel kriegn,weil a Frau mit Kindr lei Teilzeit orbeitn konn. Deswegn find is net tragisch wenn a Monn bis 65 orbeitn muess.

Oracle
Oracle
Kinig
1 Monat 16 Tage

Tja, bei den Öffis wäre das sicherlich kaum ein Problem, sitzen dann länger im Büro statt zuhause…

Gagarella
Gagarella
Kinig
1 Monat 16 Tage

In der Schweiz hat die Bevölkerung sogar abgestimmt , dass die Frauen bis 65 arbeiten. Auch in der Pflege

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 16 Tage

Und für viele hier ist die Schweiz ja vorbildlich. Grins

Mico
Mico
Universalgelehrter
1 Monat 16 Tage

i ober sicher nit…..a leben lang arbeiten… um mit 68 umzukippen…. na danke lieber staat

jack
jack
Universalgelehrter
1 Monat 16 Tage

klar die politiker die sesselfurtzer
die ihr gehalt monatlich erhöhen
und mit 80 noch arbeiten .offiziell, und doweil doham sizen afn divano

Reca
Reca
Grünschnabel
1 Monat 16 Tage

Generationen die Heute 20 – 30 Jahre alt (oder jünger) sind müssen sowieso bis 71 arbeiten. 
Italien wird die 71 früher oder später einführen, das ist unweigerlich!

Diese Menschen die in den 2.000ern geboren wurden haben eine Lebenserwartung von etwa 100 Jahren, also stimmts dann wieder oder?

Privatmeinung
Privatmeinung
Universalgelehrter
1 Monat 16 Tage

Wer es wirklich noch schafft, weiter zu arbeiten, muß dann auch noch die verdiente Rente, die bereits versteuert ist, auch nochmals mit ca. über 40% versteuern, dass nenne ich mal alla Italia… Das Land hat ja sowieso bei den INPS und Steuersachen keinen Einfluß, wie halt bei den meisten wichtigen Sachen… interessiert ja sowieso keinen, wenn ihr Sessel schön warm bleibt.

fingerzeig
fingerzeig
Superredner
1 Monat 16 Tage

drei von 4? mi hot niemand gfrog…eigentlich niemand in meinem umfeld. aber wie immer: represäntativ… nemms jemand ondrs ba die….

topgun
topgun
Superredner
1 Monat 16 Tage

Ich bin der Vierte von vier, 🤪 und bin froh, dass ich mit 60 in Rente gehen konnte…(44 Beitragsjahre)

Rabe
Rabe
Superredner
1 Monat 16 Tage

konn mir schun vorstellen bei wem man diese Umfrage gemacht hat

DrBoazner
DrBoazner
Grünschnabel
1 Monat 15 Tage

Mir 15 ungfongen orbeten nia a minut schworz gorbeitet olm ols schian verstuiert noch 44 johr eingezohlt in Rente gongen

wpDiscuz