Südtiroler Filmproduzenten und Fotografen setzen auf nachhaltige Lösung

Drohnen: Influencer scheren sich oft nicht um Genehmigung

Dienstag, 06. August 2024 | 09:42 Uhr

Von: mk

Bozen – Der lvh.apa und der Handels- und Dienstleistungsverband (hds) haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam praxisnahe Lösungen für die Branche der Fotografen und Filmer zu finden – vor allem im Hinblick auf Film- und Fotoshootings in Naturschutzgebieten, die immer öfter von den Behörden unterbunden werden.

Kürzlich trafen sich lvh-Vizepräsident Hannes Mussak, lvh-Direktor Walter Pöhl, Ivan Bortondello, Beiratsmitglied der Fotografen und Filmer im lvh, hds-Direktorin Sabine Mayr, der Präsident der hds-Fachgruppe Markus Frings sowie hds-Vorstandsmitglied Wilfried Gufler mit Landesrat für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz Peter Brunner und der Direktorin der Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung, Virna Bussadori, um einen Kompromiss rund um die Nutzung von Naturschutzgebieten für Film- und Fotoaufnahmen zu erörtern.

lvh.apa

Die Diskussion konzentrierte sich auf die aktuelle Problematik der Zugangsbeschränkungen für Dreh- und Drohnengenehmigungen in diesen sensiblen Gebieten. Die Vertreter der Verbände sowie der Fotografen und Filmer unterstrichen dabei, dass es immer wieder zu Ungleichbehandlungen zwischen einheimischen Produzenten und internationalen Influencern kommt. Letztere nehmen oft ohne entsprechende Genehmigungen Aufnahmen mit Drohnen vor, während lokale Filmschaffende strengen Vorschriften unterliegen.

“Es geht uns darum, den Zugang zu Naturschutzgebieten für die einheimischen Filmer und Fotografen fair zu gestalten”, betonen Bortondello und Frings. “Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die einzigartige Natur Südtirols zu bewahren, und streben eine Balance zwischen Naturschutz und den Bedürfnissen der lokalen Filmbranche an. Aber wir sind sicher nicht der Grund dafür, dass manche Natursehenswürdigkeiten unseres Landes von Touristen und Hobbyfotografen und -filmern überrannt werden”, so die beiden Vertreter der beiden Verbände.

Die Südtiroler Filmproduzenten und Fotografen sind sich einig: Der Erhalt der einzigartigen Natur ist von zentraler Bedeutung, nicht nur für den Schutz der Umwelt, sondern auch für die Sicherung der Arbeitsplätze in der regionalen Filmbranche. Die Naturschutzgebiete sind nicht nur Kulisse, sondern ein wertvolles Gut, das es zu bewahren gilt.

Im Gespräch mit Landesrat Peter Brunner wurde vereinbart, dass die Regelungen gemeinsam überarbeitet werden sollen, vor allem im Hinblick auf die zeitgerechte Anfrage seitens der Filmproduzenten und Fotografen um die Dreh- und Fotogenehmigungen und eine zeitnahe Bearbeitung derselbigen seitens der Landesstellen. Beide Verbände, hds und lvh.apa, streben gemeinsam eine Lösung an, um die Genehmigungsprozesse zu vereinfachen und klarere Richtlinien zu schaffen.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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8 Kommentare auf "Drohnen: Influencer scheren sich oft nicht um Genehmigung"


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krokodilstraene
2 h 46 Min

Diese Dinger sind wirklich sehr lästig!

Wie oft passiert es, dass man am Berg unterwegs ist, in einem eigentlich sehr ruhigen gebiet und plötzlich beginnt es von oben zu sumsen…
Ich würde diese am liebsten abschießen 😉
Vielleicht sollte ich in Zukunft eine Schleuder mit in den Rucksack packen…?

Sosonadann
Sosonadann
Universalgelehrter
2 h 6 Min

@kroko
Wenn es bei der Bergtour sumst, sind es meist Fliegen und heuer vermehrt Bremsen, zumindest in den ruhigen Gebieten, in denen ich unterwegs bin.

forzafcs
forzafcs
Superredner
4 h 33 Min

Für Einheimische sollt es ohne Genehmigung möglich sein, besonders wenn ich in einen Naturschutzgebiet wohne.

TirolerSued
TirolerSued
Superredner
4 h 34 Min

Keine Genehmigung? Drohne abschießen und poor 1000 Euro Strafe. Mecht seign wia long dei nou ihre Prepotents ausspielen

fabi5.0
fabi5.0
Grünschnabel
45 Min 21 Sek

da würde ich schon einige 10k los sein 😛

info
info
Universalgelehrter
4 h 23 Min

Nein, die Drohnenaufnahmen in Un Passo dal Cielo können gaaar nichts dafür, dass der See überlaufen ist und wenn andere einfach Gesetze brechen, muss die einheimische Fimbranche davon befreit werden, ist ja logisch….

Dolomiticus
Dolomiticus
Universalgelehrter
1 h 8 Min
Hier tummeln sich wieder viele Ewigfrustrierte die nur nörgeln und selber nichts zustande bringen. Erkläre mir mal jemand, was eine Drohne so schlimmes anstellt, dass man sie par tout verbieten muss! Sie werden mit Strom betrieben, null Schadstoffe, Lärm eigentlich nicht der Rede wert. Ich fühle in diesen Dingen immer ein Grundneid und vor allem das nicht unterdrückbare Bedürfnis einger Bozner Bürokraten, ihre Machtposition auszuspielen. Typisch Südtirol! Früher waren es die Hubschrauber mit Kameraleuten oben, die auch für die SMG die Schönheiten unseres Landes gefilmt und fotografiert haben. Heute, zum Glück, sind es nur mehr ein Paar Drohnen. Und jeder… Weiterlesen »
fabi5.0
fabi5.0
Grünschnabel
46 Min 20 Sek

Fliag a mit meiner Xiaomi 2022 iber 500 meter höhe ob mit oder ohne genehmigung weiß man nicht  😛

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